With a heart full of fears in a town full of rain. ✨

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stinsome Avatar

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„Dream and Dare“ hat mich auf Anhieb angesprochen und ich musste die Geschichte sofort lesen, obwohl es sich um den dritten Band einer Reihe handelt, von der der Auftakt noch in meinem Regal wartet. Ich bin mir sicher, dass das Leseerlebnis noch schöner wird, wenn man die Protagonisten aus den Bänden davor bereits kennengelernt hat, aber ich hatte trotzdem nicht das Gefühl, mit lauter Wissenslücken lesen zu müssen. Im Gegenteil: Ich bin jetzt umso gespannter auf die Vorgänger, da ich hier schon einen Vorgeschmack auf sie bekommen habe.

Sarah Stankewitz schreibt sehr gefühlvoll und intensiv. Auch wenn sie ernste und schwierige Themen anspricht, wird der Ton des Buches nie zu drückend. Er wird letztendlich immer wieder positiv, hoffnungsvoll, sodass man mit guten Gefühlen zurückgelassen wird.

Vorgesetzt werden einem zwei facettenreiche Protagonisten, die ich von Seite zu Seite mehr in mein Herz geschlossen habe. Hope ist stark, selbstlos, nicht auf den Mund gefallen und würde alles für ihren kleinen Bruder tun - damit konnte ich mich unglaublich gut identifizieren und ich habe von Anfang an mit ihr mitgefiebert. Auf der anderen Seite haben wir Isaac, der typische freche arrogante Rockstar, der sich auf der Bühne aber seit einiger Zeit nur noch leer fühlt, obwohl die Musik alles für ihn ist. Es war erfrischend, dass er nicht der typische bindungsscheue Bad Boy war, den man so häufig in Liebesromanen zu lesen bekommt.

Zwischen ihm und Hope spürt man von Anfang an die Chemie, ganz egal, ob sie sich gegenseitig an die Gurgel oder an die Wäsche gehen. Die Dialoge zwischen ihnen sind durchgehend unterhaltsam, die Annäherungen intensiv und prickelnd. Ihre Beziehung entwickelt sich glaubwürdig und authentisch, ihre Beweggründe werden stets nachvollziehbar gemacht. Sie beide sind nicht perfekt, aber der Leser versteht, warum sie welche Fehler machen, und deshalb bleiben beide bis zum Ende sehr sympathisch.

Ein bisschen schade fand ich es, dass Hopes Zeit in der Band, in der sie Isaac gesanglich vertreten soll, relativ kurz war und wir nicht mehr von Auftritten oder anderen Ereignissen wie zum Beispiel Interviews lesen konnten. Ich glaube, das hätte dem Buch noch zusätzliche Spannung verleihen können. Andererseits macht das schöne Ende, bei dem nochmal alle Protagonisten aus der Reihe einen Auftritt haben, einiges wett und die wunderbaren Songtexte sind ein wahres Highlight.

Auch der Umgang mit den bereits erwähnten schwierigeren Themen ist hier positiv hervorzuheben - vor allem weil es Sarah Stankewitz gelingt, diese in einem optimistischen Ton einfließen zu lassen, ohne dabei beschönigend zu wirken. Der Ernst dieser Themen wird nicht verschwiegen, sondern in angemessenem Maße behandelt, also ohne zu viel oder zu wenig Raum in der Geschichte einzunehmen. Wie die Autorin Hopes und Isaacs Geschichte - nicht nur ihre Liebesgeschichte, sondern auch ihren persönlichen Kampf mit ihren Dämonen - zu einem schönen, hoffnungsvollen Ende geführt hat, hat mir sehr gut gefallen.

Ich bin mir jetzt schon sicher, dass ich noch die anderen beiden Bände der Reihe lesen werde - und sei es nur, um Isaac und seine Band wiederzusehen.

Fazit

Ein intensiver, tiefschürfender, aber auch prickelnder Liebesroman, der ernste Themen in optimistischem Ton authentisch darstellt und in dem die Chemie und die Gefühle zwischen den zwei wunderbaren Protagonisten wirklich zu spüren sind. Gehört ab jetzt zu meinen Favoriten unter den Rockstar-Romanzen. 4,5 Sterne!