Auftakt nach bewährtem Muster

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jazebel Avatar

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Ich würde ja Frau Carlan wirklich mal gern persönlich kennen lernen. Sie scheint scheinbar eine große Freundin von schematischen Abläufen zu sein.

War in ihrer bekannten Reihe "Calendar Girl" alles schön schematisch nach Monaten unterteilt und der erste Band somit von januar bis März reichend, wird hier nach Städten geflirtet und geschnackselt. Von Paris über New York nach Kopenhagen.

Ich komme nicht umhin beide Serien zu vergleichen. In Calendar Girl prostituiert sich eine junge Frau um die Spielschulden ihres Vaters zu begleichen. Ganz schön traurig und mies, doch dabei trifft sie auf ihre große Liebe, sonst wäre es ja keine Audrey Carlan- Story. In Dream Maker hingegen geht es um den jungen, erfolgreichen Parker Ellis, der mit seinem Unternehmen International Guy Kundinnen auf der ganzen Welt coacht und dabei auch gern mal flachlegt, professionell geht irgendwie auch anders. Irgendwie aber auch ein bisschen sexistisch, finde ich, wenn sie sich aus Zwang prostituiert, während er einfach zu blöde ist Job und Privatleben zu trennen. Aber irgendeinen Aufhänger hat die Autorin halt gebraucht, damit die Erotikstory um Parker ins Rollen kommt, kann ich verstehen; von einem die Frauen wegknallenden Müllmann mag ja auch keiner gern hören.

Die Geschichte an sich verläuft wieder nach dem Carlan- tyypischen Strickmuster und bietet damit kurzweilige erotische Unterhaltung nah am Mainstream. Sven Macht macht mächtig was her als Sprecher (geiles Wortspiel, sorry...). Er erzählt die Geschichte packend und mit angenehm tiefer Stimme, lediglich Alicia Hofer für die 2-3 Kapitel aus Skylers Sicht hätte es wirklich nicht gebraucht, so mittendrin und kurz wirkt sie wie ein Fremdkörper, das hätte der mächtige Sven auch gern lesen können.

Wer leichte Unterhaltung für die spritzigen Momente des Lebens (no pun intended!) sucht, ist hier genau richtig.