Ein Frauenversteher auf Umwegen

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schokoflocke Avatar

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Zu erst muss ich gestehen,dass mich bis jetzt keins von den Büchern der Autorin so richtig umgehauen hat.Trotzdem war ich auf "Dream Maker" neugierig gewesen,weil ich auf die männliche Perspektive gespannt war."oh,etwas Neues" dachte ich...Aber nein,hier ist nicht wirklich etwas neu.Die Grundidee erinnert sehr stark an Calendar Girl,natürlich mit Abweichungen und anderen Ausführung,aber das Konzept und Aufbau ist gleich.Umgefähr nach dem Motto "was einmal funktioniert hat,funktioniert auch ein zweites" ...aber bei Büchern gilt das nur selten,weil am meisten wünsche ich mir als Leser Originalität,und die war hier leider Mangelware.Parker als Protagonist war für mich auch kein Glückstreffer,im Gegenteil,eigentlich war er für mich die größte Schwachstelle des Buches.Vielleicht ist das Einsichtsache,aber für mich ist nicht unbedingt männlich,wenn man sich besser mit Schuhen und Make up auskennt,als die meisten Frauen,da erwarte ich doch was anderes.Ich fands auch lustig (und ein bisschen eingebildet),dass Parker sich selbst als Frauenversteher bezeichnet,weil wie man am Schluss merkt,versteht er die Frauen,wenn es um persönliche Beziehungen geht,nicht so gut.Die Erotik überzeugt(das kann Audres Carlan gut),aber diesmal ist sie viel dezenter eingesetzt,was mehr Platz für "richtige" Handlung lässt.das fand ich aber auch nur mittelmässig.Die weiblichen Figuren sind zwar sehr interessant,aber irgendwie sind die Probleme schnell und einfach gelöst,man muss sich einfach fragen,wozu sie eigentlich Parker gebraucht haben?Un um ehrlich zu sein,manches fand ich nur lächerlich (Stichwort "Bestie").Ich weiß natürlich,dass man bei dem Genre nicht unbedingt Tiefgründigkeit oder literarische Finese erwarten soll,aber auch Unterhaltung kann bisschen Niveau haben,und mit so einer 08/15 Geschichte bin ich einfach nicht zufrieden.