Nicht alle Träume sind schön...

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Über einen Freund der Familie erhält Nick Quentin einen Job bei DREAM ON, einer amerikanischen Firma, die eine revolutionäre Traumtechnologie entwickelt hat. Mit dieser ist es möglich, auf Knopfdruck in eine virtuelle Traumwelt einzutauchen, die der Stadt Venedig nachempfunden ist. Die Träumenden sind hierbei miteinander vernetzt und können aktiv die Handlung ihres Traums steuern.
Doch die Arbeit bei DREAM ON stellt sich für Nick alles andere als traumhaft heraus. Er wird bei jedem Schritt überwacht und noch dazu von seinem cholerischen Vorgesetzten grundlos schikaniert. Als Nick schließlich seinen Freund Jack Cumberland tot in seinem Traumsessel auffindet, gerät er selbst unter Mordverdacht. Zusammen mit einigen seiner neuen Kollegen, beginnt Nick auf eigene Faust zu ermitteln...

In „DREAM ON“ beschreibt Nikolas Stoltz ein spannendes und zugleich sehr beängstigendes Szenario: Das Träumen auf Knopfdruck. Das Computersystem hat hierbei Zugriff auf das Unterbewusstsein der Träumenden, d.h. die geheimsten Ängste und Gedanken einer Person. Eine, wie ich finde, doch recht erschreckende Vorstellung, die auch Nick Quentin ins Zweifeln über die wahren Absichten von DREAM ON geraten lässt.

Durch den flüssigen Schreibstil und die temporeiche Handlung bin ich durch dieses E-Book nahezu geflogen, da ich permanent wissen wollte, wie es denn nun mit Nick und seinen Verbündeten weitergeht. Nikolas Stoltz hat mich direkt in seinen Bann gezogen und besonders die Szenen, in denen sich Nick in der Traumwelt, der DREAMSPHERE, befindet, waren sehr eindrücklich und bildhaft geschildert. Ich konnte mich gut in die Geschichte hineinversetzen und die Faszination für diese neuartige Technologie und ihre Möglichkeiten nachvollziehen.

Einzig am Ende war ich mir nicht sicher, ob ich nun enttäuscht sein oder mich doch freuen soll. „DREAM ON“ ist nämlich keineswegs ein abgeschlossenes Buch sondern vielmehr der Auftakt zur DREAM ON-Reihe, wie man als Leser schließlich am Ende des Buches erfährt. Entsprechend sind am Ende auch noch ein paar Fragen offen, die dann hoffentlich im zweiten Band beantwortet werden. Allerdings hätte ich es gut gefunden, wenn von vorne herein ersichtlich geworden wäre, dass es sich um eine Buchreihe handelt.

Alles in allem ist „DREAM ON“ ein außergewöhnlicher, temporeicher Zukunftsthriller, der mich nach knapp 300 Seiten beinahe atemlos zurücklässt. Ein interessantes Szenario, dass die Frage aufwirft, wie wir mit unseren Daten umgehen und wie viel wir den großen Konzernen eigentlich über uns preisgeben wollen.
Einzig den Hinweis, dass es sich hierbei um eine Reihe handelt, hätte ich mir dann doch vor dem Lesen gewünscht. „DREAM ON“ erhält von mir 4 von 5 Sternen!