Aller guten Dinge sind nicht immer Drei

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florinda Avatar

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David Nicholls: Drei auf Reisen

Nachdem mir David Nicholls früher gelesene Bücher "Keine weiteren Fragen" und "Zwei an einem Tag" eigentlich recht gut gefallen hatten, waren meine Erwartungen entsprechend hoch geschraubt. Bedauerlicherweise konnten sie mit "Drei auf Reisen" nicht vollumfänglich erfüllt werden.
Völlig überraschend wird nach 20 glücklich gemeinsam verbrachten Ehejahren eines Nachts Douglas von Connie, seiner besseren Hälfte, damit konfrontiert, dass sie der Meinung sei, jetzt sei der geeignete Zeitpunkt für eine Veränderung. Diese Veränderung sei: Trennung und Neuanfang. Das passe doch gut, da schließlich auch der 17jährige Sprößling Albie gerade flügge werde und demnächst aus dem elterlichen Nest auszuziehen beabsichtige.
Die bereits geplante gemeinsame Rundreise durch die bedeutendsten Städte Europas wollen sie trotzdem noch machen. Douglas setzt all seine Hoffnungen auf eben diese Reise: Er möchte versuchen, Connie zurückzugewinnen. Gleichzeitig will er die Beziehung zu seinem Sohn vertiefen.
Douglas erzählt in der Ich-Form. Das Buch ließ sich relativ leicht-locker-flockig weglesen. Es besteht aus 180 kurzen Kapiteln. Sie spielen abwechselnd in der Vergangenheit, in der Connie und Douglas sich kennengelernt haben, und in der Gegenwart.
Die Geschichte an sich ist keinesfalls schlecht, aber sie plätschert irgendwie nur so dahin. Mir fehlte ein Punkt zum Einhaken, eine Frage, die mir eine innere Beteiligung am Geschehen ermöglichen würde, ein Thema, welches mir Denkanstöße geben würde.
Fazit: Ich würde es nicht als verlorene Lesezeit betrachten, hatte aber mehr erwartet.
Ein weiteres Buch von David Nicholls würde ich trotzdem wieder lesen.