Drei auf Reisen

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Inhalt:
Douglas ist geschockt: Seine Frau weckt ihn mitten in der Nacht auf um ihm mitzuteilen, dass sie die Scheidung will. Doch vor der Trennung muss noch eine Europareise mit dem gemeinsamen Sohn Albie überstanden werden. Douglas erkennt seine Chance: Irgendwo zwischen Frankreich und Italien, so hofft er, wird er seine Frau zurückgewinnen. Doch die Vergangenheit lässt sich nicht ändern…

Meine Meinung:
Wenn man das neue Buch eines Autors liest, aus dessen Feder eines der eigenen Lieblingsbücher stammt, tja wie sind die Erwartungen dann wohl? Riesig, ganz genau! Man will, dass das Buch einen umhaut, weil man ja weiß, dass der Autor zu so etwas im Stande ist. Und ich bin so glücklich, dass „Drei auf Reisen“ mich voll und ganz zufrieden stellen konnte.
Es ist ja eine merkwürdige Situation: Die eigene Frau will sich von einem trennen und trotzdem bricht man noch einmal auf, um einen hoffentlich schönen Familienurlaub zu verbringen. Diese besondere Situation sorgt schon für ihre ganz eigene Spannung, denn man will unbedingt wissen, wie die Reise der drei zu Ende geht und ob Douglas seine Frau zurückgewinnen kann. Was ich dabei so toll fand, ist, dass das Buch auf keinen Fall vorhersehbar ist: Praktisch nach jeden Kapitel hatte ich eine neue Vermutung, wie das ganze endet.

Das Setting ist natürlich auch super. Zusammen mit Douglas, Connie und Albie bereist man fast ganz Europa, wobei die drei sich vor allem aus die Museen stürzen. Auf jeden Fall hat es mir Spaß gemacht, eine Geschichte zu lesen, die mal in England spielt, dann in Deutschland und dann in Spanien.

Am besten fand ich aber, dass David Nicholls nicht nur von der Reise erzählt, sondern es auch immer wieder Kapitel gibt, in der die Liebesgeschichte von Douglas und Connie von Anfang an erzählt wird. So versteht man im Laufe der Geschichte immer mehr, wie sie zu dem Ehepaar geworden sind, das sie bei der Reise sind, und während ihrer Beziehung gibt es auch unheimlich viele berührende Momente, die mich wirklich bewegen konnten.

Dabei schreibt Nicholls aber keine Geschichte, die sich wie ein schlechter Hollywood-Film komplett an der Haaren herbeigezogen anhört. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass eine Geschichte wie die von Douglas und Connie wirklich passieren könnte, und diese reale Seite (oder wie ich es sonst auch nennen könnte) hat mir auch sehr sehr gut gefallen.
Tja, ich möchte nicht lügen: „Drei auf Reisen“ ist kein „Zwei an einem Tag“, es kommt an den großen Bestseller von David Nicholls wirklich nicht heran. Aber den Vergleich braucht das Buch auch nicht zu scheuen, denn die Geschichte von Douglas ist rührend und witzig und interessant und ich habe das Buch wirklich unheimlich gerne gelesen.

Fazit:
„Drei auf Reisen“ würde ich jeden empfehlen, der schon die Inhaltsangabe mag. Man kriegt wirklich, was sie verspricht, wenn nicht sogar mehr. Es ist ein rührendes Buch, das mich aber auch zum Lachen und besonders zum Nachdenken bringen konnte.