Drei Frauen im R4

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Eigentlich wollte ich am Samstag nur kurz in das Buch reinschauen, aber dann habe ich es nicht mehr loslassen können. Ich habe es dann ganz ausgelesen, zum Leidwesen meiner Familie, denn ich war nicht mehr absprechbar. Schon gan toll fand ich, dass die einzelnen Kapitel mit Liedtexten der damaligen Zeit überschrieben sind und darunter der Sänger steht. Ach, Ina Deter, Georges Moustaki, Georg Danzer und die vielen anderen. Mir klingen jetzt noch die Songs in den Ohren. Da gibt es die drei Freundinnen Nele, Trudi und Renate. Sie sind schon seit ihrer Jugend zusammen und bisher durch dick und dünn gegangen. Dann ist Weihnachten und alle feiern zusammen. In weinseliger Stimmung erzählen sie dann ihren Kindern von ihren Reisen und der nie gemachten Reise nach Italien. Vom Zelten, Dosenravioli, Pennerwein und Gitarrenseligkeit am Lagerfeuer. Als dann die drei Damen nacheinander ihren 50. Geburtstag feiern, bekommen sie von ihren Kindern ebendiese Italienreise geschenkt ala 1981, das heißt übersetzt: Kein Handy, kein Computer, kein Laptop. Nur das, was man 1981 hatte. Und dann bekommen sie dazu noch einen alten R4 und für jeden Tag zum Verbrauchen für alle drei 25,-- Euro. Schon bei der Abfahrt meckert Trudi über die ollen Klamotten, Latzhosen und T-Shirts aus den 80igern. Als sie dann bei Renate ankommen, wird noch Eingemachtes und sämtliche Aldi-Dosenprodukte eingepackt. Wie bei ihren Reisen üblich, machen sie bei dem ersten Städtchen nach der französischen Grenze halt und trinken Kaffee. Dabei lernt Renate den jungen Studenten Marco kennen und quatscht mit ihm die ganze Nacht durch, was den anderen beiden Frauen überhaupt nicht paßt. Aus Versehen verbrennen sie am Lagerfeuer den BH von Trudi. Dies möchte unbedingt einen neuen und so gehen  sie in die Kleiderkammer des Roten Kreuzes, wo sie das gute Stück bekommen. Die freundliche Verkäuferin hat einen kleinen Hund bei sich, Sie sagt, der gehört Gritli aus der Schweiz, ob sie nicht einen kurzen Umweg fahren könnten und den Gritli am Campingplatz am Vierwaldstettersee übergeben könnten. Gutmütig wie die Frauen sind, nehmen sie den Hund mit, aber leider gibt es keine Gritli und siw wurden suzusgaen verrscht. Das Geld wird knapp, es regnet ständig und sie sind nicht weiter als nach Luzern gekommen. Alle drei haben eine miese Stimmung und Trudi vermißt ihr Handy so sehr. Sie treffen eine Gruppe, die alle Leute umarmt, damit sie die Welt glücklicher machen. Und dann  haben die 3 Taffen einen Badday und sie erzählen sich ihre Sorgen. Die Frauenfeindin Renate hat einen verheirateten Liebhaber, Nele ist total verschuldet und steht vor der Privatinsolvenz und die tüpchtige Trudi ist mit ihrem Topjob nicht zufrieden. So, das wäres. Letztendlich erreichen sie doch noch Italien, erleben entspannte Tage und werden von ihren Familien liebevoll erwartet. Wirklich ein irres Buch, das die Leser an alte Zeiten erinnert. Und es sind so viele lustige Begebenheiten und Pointen im  Buch, dass man immer wieder lachen muß und selbst an die eigenenPeilichkeiten der 80igre Jahren denken muß. Ein Buch zum Entspannen an schönen Sommertagen. Die Autorin Christine Weber hat hiermit eine ganz tolle Sache gemeistert. Hut ab.