Ein Nostalgietrip zurück ins Jahr 1981

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Zusammen mit ihren zwei Freundinnen bekommen Nele, Renate und Trudi von ihren Töchtern den gemeinsam verpassten Italientrip von 1981 zu ihren 50 zigsten Geburtstag geschenkt. Komplett mit ihren Originalutensilien sowie dem passenden zerbeulten R 4 Gefährt namens Fuchur sollen die Drei ihre Reise endlich nachholen. Ob das wohl gut geht? Ohne Handy und Kreditkarte nur mit Campingzubehör und täglichem rationiertem Taschengeld ausgestattet sollen sie Richtung Italien starten. Frauen, die sich mit 50 in ihrem bequemen und durchaus glücklichen Leben eingerichtet haben, da sind „Bequemlichkeitsprobleme“ schon vorprogrammiert.
Und genau diese "Probleme" vor allem von Trudi und ihre „Wiedereingewöhnung“ an das Jahr 1981 schildert die Autorin unterhaltsam und spritzig in moderner Sprache und Schreibstil. Dadurch sind einem die Figuren sofort sympathisch und authentisch und man geht gerne mit den Drei Freundinnen auf diesen Nostalgietrip ins Jahr 1981. Denn man fühlt sich als Leser sofort mittendrin in diesen lustigen Frauenroman, der doch auch seinen Tiefgang hat und so manches verheimlichte Geständnis der Freundinnen im Laufe der Reise ans Tageslicht gespült wird, aber auch der Leser wird zum Nachdenken angeregt, wie weit wir uns schon zu Sklaven der Technik und immer Erreichbarkeit machen lassen, und was letztendlich wirklich im Leben wichtig ist.
Der einzige Nachteil dieses unterhaltsamen Buches, das ich an einem Tag gelesen habe, ist das es viel zu schnell zu Ende war. Ich habe diese Lektüre sehr genossen, auch wenn ich (noch) keine 50 bin, aber zumindest Ü 40 sollte man schon sein, um manche Gegebenheiten und den Plot besser verstehen zu können.