Reise in die Vergangenheit

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herbstrose Avatar

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Ein Urlaub der nie stattgefunden hat soll nun, 30 Jahre später, nachgeholt werden. Die drei Freundinnen Trudi, Nele und Renate bekommen zum 50. Geburtstag die Reise in die Vergangenheit geschenkt, mit allem was dazu gehört: ein alter R4, ein billiges Zelt, Klamotten aus den 80ern und ein knappes Taschengeld. So fahren sie dann los Richtung Italien, machen Bekanntschaften, streiten und vertragen sich wieder. Dass ihre Freundschaft dabei auf eine harte Probe gestellt wird, versteht sich von selbst …

Mit großen Erwartungen nahm ich dieses Buch zur Hand, da ich seinerzeit auch einen R4 hatte und mich altersmäßig zu dieser Generation gehörig fühle. Doch leider konnte ich mich dabei nicht einmal ansatzweise wiederfinden. Der versprochene Humor blieb, bis auf wenige Passagen bei denen man schmunzeln konnte, auf der Strecke. Stellenweise wurde zu dick aufgetragen, so dass der durchaus vorhandene Witz ins Gegenteil kippte. Unwahrscheinlich, dass junge Männer sich plötzlich von älteren Damen in gammligen Hippie-Klamotten angezogen fühlen. Bis auf wenige Höhepunkte plätschert die Geschichte so vor sich hin, unterbrochen von einigen Wiederholungen.

Gut gemacht sind die Rückblenden in die 80er, mit der damaligen Art zu leben und den gängigen Liedern. Auch das Thema der langjährigen Freundschaft der drei Frauen, mit all ihren Höhen und Tiefen, wird intensiv behandelt. Erst der Schluss lässt dann die Stimmung aufkommen, die man streckenweise vergeblich gesucht hat, nämlich die eines leichten, heiteren Sommerromans.