Genau das, was es gerade braucht

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Im ersten Moment erinnert mich das Buch an Couplands Generation X: Drei Freund*innen, die zusammensitzen und sich Geschichten erzählen. Geschichten, die einen melancholisch mittragen, weil sie nicht das verblümt schöne beschreiben, sondern die Hässlichkeit des Alltags. In dieses Gefühl nimmt Shida Bazyar mich direkt mit.
Neben der Gefühlslage ist es genau Inhalt wie dieser, den es gesellschaftlich derzeit braucht. Inhalt der aufzeigt, welche Erfahrungen Menschen, die nicht als deutsch gelesen werden, regelmäßig machen. Und der nicht mit dem moralischen Zeigefinger darauf hindeutet, dass auch sich selbst als tolerant beschreibende Personen rassistische Anteile haben, sondern das direkt ins Gesicht der Lesenden hauen und somit kongruent zum Stil der Geschichte sind.