Drei Tage in Berlin 1936! Auf den Spuren der Pralinenmanufaktur

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stefanie07 Avatar

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Drei Tage im August von Anne Stern hat mir sehr gut gefallen, allerdings gibt es auch ein paar Dinge die ich nicht so gut fand.

Mir haben die handelnden Charaktere sehr gut gefallen. Besonders Elfie, lernen wir besonders intensiv kennen, wobei ich bis ans Ende des Buches nicht so ganz verstanden habe, was falsch mit ihr sein soll. Sie betreibt eine Pralinenmanufaktur mitten in Berlin, in einer sehr bekannten Lindenallee. Es sind schwierige Zeiten, Hitler ist an der Macht und vieles ändert sich gerade in Deutschland.
Im Laufe des Buches erfährt unsere Hauptprotagonisten mehr über die Geschichte des Ladens den sie betreibt.
Neben her gibt es noch viele andere Handlungen, zum Beispiel bei einem Buchhändler und einem Gastronomen.

Die Geschichte an sich ist sehr schön geschrieben und hat auch eine gewisse Strahlkraft. Die Protagonisten gefallen mir alle sehr gut und auch die Schauplätze sind sehr gut beschrieben.
Der Schreibstil ist wunderschön und leicht, er zieht einen förmlich mit.

Zwischendurch gibt es immer wieder mal Kapitel wo die Bäume zu uns sprechen. Den Sinn davon habe ich nicht ganz verstanden und meiner Meinung nach hätten diese Kapitel auch weg gelassen werden können.

Außerdem hätte ich mir gewünscht das man mehr über die Pralinenherstellung erfährt. Immerhin ziert das Cover einen Ast mit Kakaofrüchten, doch die Herstellung an sich wird immer wieder nur ganz oberflächlich und am Rande betrachtet. Ein kleines Rezept am Ende als "Tüpflchen auf dem i" hätte ich auch ganz nett gefunden.

Alles in allem eine in sich geschlossene Geschichte, die für mich noch etwas mehr Potential gehabt hätte.