Wie eine Schmuckschachtel Pralinen mit pastellfarbener Schleife

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borchi Avatar

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„Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.“ (Forrest Gump)

Durch dieses Buch bekam ich einige Tage Lesevergnügen und das Gefühl, wieder ein paar Kapitel der Berliner Geschichte vertieft zu haben.
Schon der Umschlag ist ansprechend in seiner Schlichtheit und hübschen Gestaltung und macht neugierig auf den Inhalt.
Die Kapitel lesen sich flüssig weg, und gegen Ende des Buches macht sich eine Art Abschiedsstimmung und Bedauern breit, dass es leider bald ausgelesen ist.
Die drei geschilderten Tage im August 1936 rund um die Allee Unter den Linden, die dortigen Geschäfte, Wohnungen und Menschen werden plastisch und zum Miterleben beschrieben, ebenso wie die im Hintergrund stattfindende Verfinsterung der gesellschaftlichen Verhältnisse.
Trotz ihrer Ernsthaftigkeit strahlt die Handlung Zuversicht und Optimismus aus, verkörpert durch das Personal und das sinnlich beschriebene Ambiente der Pralinenmanufaktur Sawade.
Dass es diese wirklich gibt und hier die Geschichte eines tatsächlich existierenden Unternemens zum Inhalt für den Roman wurde, macht das Buch für mich um so interessanter und origineller.

Auf jeden Fall gehe ich gleich mal zu Sawade, Pralinen kaufen.