Wunderbar poetisch geschrieben, aber sehr langatmig

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mandel61118 Avatar

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Die Geschichte spielt 1936 zur Zeit der Olympischen Spiele in Berlin. Der Druck und die Repressalien durch die NS-Diktatur sind überall zu spüren, obwohl sich die Hauptstadt in diesen Tagen kosmopolitisch gibt.
Anne Stern beschreibt drei Tage im Leben verschiedener Personen. Da ist Elfie, die eigenbrötlerische, schwermütige Verkäuferin der Chocolaterie Sawade, der jüdische Buchhändler Franz Marcus, dessen Tage in Berlin gezählt sind, der Barinhaber El-Hamady, die hochbetagte Pariserin Madame Conte und ihr ältliches Dienstmädchen Mine.
In wechselnden Kapiteln taucht die Autorin in das Leben dieser und noch weiterer Personen ein und schildert auf liebevolle Weise deren Erlebnisse und Eigenheiten.
Hervorstechend ist die ausgewählte, poetische Sprache, die ein wahrer Genuss ist. Die Sprache war es, die mich beim Lesen bei der Stange hielt. Beim Inhalt vermisste ich lange Zeit den roten Faden, deshalb musste ich mich richtiggehend zwingen, weiterzulesen. Leidlich interessant fand ich nur die Gespräche zwischen Elfie und der faszinierenden Madame Conte.