Die Welt durch Kinderaugen sehen

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weltenbummler23 Avatar

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Schon das Cover strahlt Ruhe aus und hat mich sehr angesprochen: eine Frau, die bei Nacht allein durch den Schnee schreitet.

Es geht um Hannah, die sich für ein paar Tage eine Auszeit in einer kleinen Hütte am See nimmt. Sie flieht aus dem trubeligen Großstadtleben, in dem sie von einem Termin zum anderen hetzt, wobei sie auch in der Einsamkeit in der Natur immer wieder alles zerdenkt und überlegt, ob sie nicht doch etwas für die Arbeit tun sollte.

Sie trifft auf die kleine Sophie, die in ihrem roten Schneeanzug draußen Schneeengel macht und im Schnee spielt. Die beiden freunden sich an und durch Sophie wird Hannah klar, dass sie im Erwachsenenleben die Farben aus ihrer Kindheit verloren hat, gefühlt wird alles grau, nur damit sie gesellschaftlich reinpasst und den Vorstellungen anderer entspricht. Das Kind führt ihr vor Augen, dass sie nie richtig bei der Sache ist: „Ihr Erwachsenen denkt immer an was anderes“. Dadurch hilft sie ihr, zu erkennen, was im Leben wirklich wichtig ist.

Die bildhafte Sprache lässt für den Leser gleich ein gemütliches Winterfeeling aufkommen und man wird auch selbst angeregt, über seine Prioritäten im Leben nachzudenken und zu überlegen, ob man sich nicht doch manchmal wieder die Leichtigkeit aus der Kindheit zurückerobern sollte.

Gerade in den stressigen Zeiten heutzutage bietet das Buch sicher für den ein oder anderen Denkanstöße und ist eine klare Empfehlung.