Drei heilsame Tage

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regenprinz Avatar

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Das schön gestaltete Buch mit der nächtlichen Schneelandschaft ist meiner Meinung nach eine wunderbare Lektüre für die kalte Jahreszeit.

Erzählerin Hannah nimmt sich für drei Tage eine Auszeit vom Alltagsstress. In der Stille und Abgeschiedenheit des kleinen Holzhäuschens am See kommt sie ins Nachdenken über ihr Leben. Nach außen hin führt sie ein tolles und beruflich erfolgreiches Leben, doch glücklich oder erfüllend findet sie es ganz und gar nicht. Die Begegnung mit der fröhlichen, lebhaften Sophie stößt nun neue Gedanken an. Hannah beginnt, sich die richtigen Fragen zu stellen, die es dringend braucht, um die nötigen Veränderungen in ihrem Leben anzustoßen. Warum will sie sich eigentlich ständig selbst optimieren? Ist das überhaupt sinnvoll? Und warum tut sie nur Dinge, die vorgeblich irgendeinen Nutzen haben?

Ich mochte die klare, schlichte Erzählweise des Buches sehr, denn so wird der Blick auf das Wesentliche der Geschichte gelenkt und Hannahs Erkenntnisse übertragen sich beim Lesen, werfen eigene, persönliche Fragen auf. Was führt dazu, dass wir uns oft so leicht vom Weg ablenken oder uns unsere Träume ausreden lassen? Wann haben wir Sophies spielerische Herangehensweise aufgegeben, die Ideen beflügelt statt sie auszubremsen?

Ich denke, man muss kein Schneinhorn oder ein Iglu nachbauen, um aus diesem Buch ein paar wichtige Denkanstöße mitzunehmen. Es gilt, den Fokus zu verstärken oder ganz neu auszurichten, auf das, was uns wirklich am Herzen liegt. Innere Ruhe und die Fähigkeit, wie ein Kind staunend die Welt zu betrachten, können dabei hilfreich sein. Oder wie in Hannahs Beispiel mehrere große Steine in einem Einweckglas.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für dieses zauberhafte Buch!