Ein leiser Winterroman

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Das Cover von „Drei Tage im Schnee“ finde ich richtig schön! Schlicht, tolle Farben, winterlich. Man kann daraus total gut die Atmosphäre des Buches ableiten.

Im Roman geht es weniger um große Ereignisse, sondern um innere Prozesse und darum, wie Erinnerungen und Begegnungen das eigene Leben verändern können, wenn man es zulässt. Gerade die verschneite Umgebung schafft dabei eine besondere Stimmung, die die Autorin sehr bildhaft beschreibt, das mochte ich gern. Wer Spannung oder viele Wendungen erwartet, wird hier vielleicht nicht ganz fündig, aber das verspricht der Klappentext auch nicht.

Ina Bhatters Schreibstil ist flüssig und poetisch. Besonders die Naturbeschreibungen sind richtig gut und rutschen nicht ins Kitschige ab. Manche Passagen fand ich trotzdem etwas langgezogen, insgesamt gelingt es ihr aber, Gedanken und Gefühle authentisch einzufangen. Ich habe mich oft wiedergefunden.

Die Figuren haben mir gefallen! Die Hauptfigur konnte ich gut nachvollziehen, ihre innere Unruhe und Entwicklung sind glaubwürdig beschrieben.

Fazit:
„Drei Tage im Schnee“ ist ein leiser, poetischer Winterroman, der Leserinnen und Leser anspricht, die atmosphärische Geschichten schätzen. Wer sich auf das langsame Tempo einlässt, wird eine berührende Geschichte finden, die nachklingt und perfekt in die Winterzeit passt.