Eine leise Wintergeschichte mit starken Impulsen – aber etwas zu kurzatmig
Schon das Cover von Drei Tage im Schnee macht sofort deutlich, worum es in diesem Buch geht: Stille, Rückzug und ein bisschen Melancholie – eingebettet in eine verschneite Winterlandschaft. Und genau diese Stimmung vermittelt auch die Geschichte selbst: ruhig, reduziert, nachdenklich.
Worum geht’s?
Hannah ist erfolgreich, gestresst und ziemlich weit entfernt von sich selbst. Drei Tage in einem abgelegenen Häuschen am See sollen helfen, den Kopf freizukriegen. Doch statt völliger Einsamkeit trifft sie dort auf Sophie – ein kleines Mädchen im roten Schneeanzug, das mit kindlicher Neugier Fragen stellt, die tief treffen. Was zunächst wie ein harmloser Schneespaziergang wirkt, wird nach und nach zu einer Begegnung mit der eigenen Vergangenheit und den Dingen, die verloren gegangen sind.
Stärken des Buches
Ina Bhatter schreibt in einem sehr ruhigen, fast schon meditativen Stil. Kurze Kapitel, klare Sprache und viele Beobachtungen sorgen dafür, dass man beim Lesen selbst zur Ruhe kommt. Das Buch liest sich wie ein literarischer Spaziergang – langsam, aber mit Tiefe. Besonders die kindliche Perspektive von Sophie, gepaart mit Hannahs innerer Zerrissenheit, hat mir gut gefallen. Die Dialoge zwischen den beiden wirken echt und berührend.
Auch die Thematik – sich im Alltag zu verlieren und sich wiederzufinden – ist absolut relevant und nachvollziehbar. Viele Gedanken von Hannah dürften bei Leser*innen auf Resonanz stoßen. Es ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt – nicht durch große Dramen, sondern durch stille Momente.
Was mir gefehlt hat
So schön die Atmosphäre auch ist, so sehr hätte ich mir an manchen Stellen mehr Tiefe gewünscht. Die Geschichte bleibt teilweise sehr an der Oberfläche – fast wie ein kurzer Impuls, ohne wirklich tief zu graben. Gerade die Begegnung zwischen Hannah und Sophie hätte emotional noch stärker ausgebaut werden können. Auch über Hannah selbst hätte ich gern noch etwas mehr erfahren. Die Entwicklung war für mich etwas zu abrupt, die Verwandlung fast schon zu leicht.
Der philosophische Ansatz ist schön, aber es fühlte sich an manchen Stellen eher wie ein Gedankenanstoß an – nicht wie ein literarisch durchdrungenes Thema. Und dadurch war das Leseerlebnis für mich insgesamt ein wenig zu kurz, zu leise – als hätte etwas gefehlt, um mich wirklich nachhaltig zu berühren.
Fazit
Drei Tage im Schnee ist ein ruhiger, gut geschriebener Roman über Selbstfindung, Kindheitserinnerungen und die Frage, was im Leben wirklich zählt. Für Leser*innen, die es entschleunigt und nachdenklich mögen, definitiv ein schöner, winterlicher Begleiter. Ich persönlich hätte mir aber etwas mehr Tiefe und Emotionalität gewünscht – so bleibt es für mich bei soliden 3 von 5 Sternen.
Worum geht’s?
Hannah ist erfolgreich, gestresst und ziemlich weit entfernt von sich selbst. Drei Tage in einem abgelegenen Häuschen am See sollen helfen, den Kopf freizukriegen. Doch statt völliger Einsamkeit trifft sie dort auf Sophie – ein kleines Mädchen im roten Schneeanzug, das mit kindlicher Neugier Fragen stellt, die tief treffen. Was zunächst wie ein harmloser Schneespaziergang wirkt, wird nach und nach zu einer Begegnung mit der eigenen Vergangenheit und den Dingen, die verloren gegangen sind.
Stärken des Buches
Ina Bhatter schreibt in einem sehr ruhigen, fast schon meditativen Stil. Kurze Kapitel, klare Sprache und viele Beobachtungen sorgen dafür, dass man beim Lesen selbst zur Ruhe kommt. Das Buch liest sich wie ein literarischer Spaziergang – langsam, aber mit Tiefe. Besonders die kindliche Perspektive von Sophie, gepaart mit Hannahs innerer Zerrissenheit, hat mir gut gefallen. Die Dialoge zwischen den beiden wirken echt und berührend.
Auch die Thematik – sich im Alltag zu verlieren und sich wiederzufinden – ist absolut relevant und nachvollziehbar. Viele Gedanken von Hannah dürften bei Leser*innen auf Resonanz stoßen. Es ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt – nicht durch große Dramen, sondern durch stille Momente.
Was mir gefehlt hat
So schön die Atmosphäre auch ist, so sehr hätte ich mir an manchen Stellen mehr Tiefe gewünscht. Die Geschichte bleibt teilweise sehr an der Oberfläche – fast wie ein kurzer Impuls, ohne wirklich tief zu graben. Gerade die Begegnung zwischen Hannah und Sophie hätte emotional noch stärker ausgebaut werden können. Auch über Hannah selbst hätte ich gern noch etwas mehr erfahren. Die Entwicklung war für mich etwas zu abrupt, die Verwandlung fast schon zu leicht.
Der philosophische Ansatz ist schön, aber es fühlte sich an manchen Stellen eher wie ein Gedankenanstoß an – nicht wie ein literarisch durchdrungenes Thema. Und dadurch war das Leseerlebnis für mich insgesamt ein wenig zu kurz, zu leise – als hätte etwas gefehlt, um mich wirklich nachhaltig zu berühren.
Fazit
Drei Tage im Schnee ist ein ruhiger, gut geschriebener Roman über Selbstfindung, Kindheitserinnerungen und die Frage, was im Leben wirklich zählt. Für Leser*innen, die es entschleunigt und nachdenklich mögen, definitiv ein schöner, winterlicher Begleiter. Ich persönlich hätte mir aber etwas mehr Tiefe und Emotionalität gewünscht – so bleibt es für mich bei soliden 3 von 5 Sternen.