...einfach mal versuchen....
Dieses Buch muss man einfach lieben.
Wer wünscht es sich nicht: eine Auszeit von allen Verpflichtungen und Terminen.
Nur das tun, was man selbst möchte, ohne Fremdbestimmung. Die Seele baumeln lassen….
So hatte sich das Hannah vorgestellt. Aber kaum ist sie in dem einsam gelegenen, fast eingeschneiten Ferienhäuschen angekommen, befallen sie Zweifel, ob diese Entscheidung richtig war. Noch überlegt sie, ob Abreisen nicht die bessere Entscheidung sei, da taucht in einem roten
Mäntelchen die kleine Sophie auf.
Es ist nicht ganz klar, ob Sophie eine reale Gestalt ist oder der Phantasie Hannahs entspringt, aber sie verändert Hannahs Sicht auf ihr bisheriges Leben. Sie lernt das „Schneinhorn“ kennen und Monate, Wochentage und Zahlen haben plötzlich Farben wie in ihrer Kindheit.
Besonders nachdenklich hat mich die Geschichte mit dem Einweckglas gemacht: Wie befüllt man ein Glas mit großen Steinen, Kieselsteinen und Sand so, dass alles hineinpasst? Ich werde das hier nicht verraten. Das Buch kennt die Lösung. Dort gibt es auch Vorschläge, wie es gelingen könnte, aus den üblichen Routinen auszubrechen.
Das Buch ist aber kein Ratgeber für festgefahrene Leben. Es ist die Geschichte einer romantischen
Begegnung, die zum Nachdenken anregt und zur Nachahmung. Einfach mal alles fallen lassen, einfach mal die scheinbar vorgezeichneten Wege verlassen, die Kindheitsträume wieder zu beleben und sich auf scheinbar Neues, Unbekanntes einzulassen. Es wäre doch einen Versuch wert!