Gedanken zwischen Stille und Schneeflocken

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dani_bücherliebe Avatar

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Ich bin hin- und hergerissen. Schon die Leseprobe hat meine Neugier geweckt: auf Hannah, die gestresst vom Alltag für drei Tage in eine einsame Hütte inmitten verschneiter Natur flieht, und auf Sophie, das Mädchen, das sie dort immer wieder besucht. Ich freute mich auf Begegnungen, Gespräche und kleine, feine Erlebnisse. Und ja, das eine oder andere davon gab es. Es war nett zu lesen, ruhig und sanft.

Und doch fühlte es sich für mich an manchen Stellen so an, als würde mich jemand ununterbrochen vollreden. Hannah reflektiert viel: über ihr Leben, ihren Alltag, über das, was war und was noch kommen könnte. Sophie stellt Fragen, die zum Nachdenken anregen, Fragen, die wunderbar ins Journaling passen würden. Manche davon habe ich mir sogar notiert.

Aber abseits der Gedankenflüsse passierte nicht allzu viel. Ich hatte keine große Action erwartet, das braucht so ein Buch auch gar nicht. Doch ein, zwei greifbare Momente mehr zwischen Hannah und Sophie hätten der Geschichte gutgetan.

Und trotzdem: Ich weiß, dass Bücher manchmal einfach den richtigen Moment brauchen. Vielleicht war jetzt nicht meine Zeit für „Drei Tage im Schnee“. Deshalb bekommt das Buch einen besonderen Platz in meinem Bücherregal, griffbereit für später. Irgendwann, vielleicht an einem stillen Wintertag, wenn draußen Schneeflocken tanzen, werde ich es noch einmal zur Hand nehmen. Mit einem weißen Kakao und ein paar Haferkeksen.