Schwierig

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feliz Avatar

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Die Story hatte viel Potenzial: Die Geschichte eines 12-jährigen Mörders, der mit seiner Schuld leben muss. Der Anfang war auch noch relativ vielversprechend. Antoine muss den Sommer isoliert von seinen Mitschülern verbringen, da seine Mutter ihm verbietet mit ihnen PlayStation zu spielen. Er baut also allein, nur begleitet von dem Hund Odysseus ein Baumhaus, das er schließlich auch dem fünfjährigen Rémi zeigt. Doch dann verliert Antoine seinen besten Freund, Odysseus wird zunächst angefahren und dann von seinem Herrchen, Rémis Vater, erschossen. Der Junge kann das nicht verstehen und flüchtet sich aus Trauer zu dem Baumhaus, zu dem ihm Rémi folgt. In seiner Trauer wirft Antoine Rémi das Verhalten seines Vaters vor und erschlägt ihn in seiner Trauer. Spätestens an dieser Stelle verlor ich die Begeisterung für die Story. Ich bin normalerweise ein emotionaler Leser und lese Bücher mit allen Emotionen, die dazu gehören, aber hier hab ich nichts gefühlt und das obwohl gerade ein kleines Kind von einem Jungen umgebracht wurde. Aber der Autor schilderte diese Stelle relativ unaufgeregt und trocken. Mir fiel es ab diesem Punkt schwer das Buch weiterzulesen, denn ich konnte Antoine nicht wirklich verstehen. Es tat mir leid, dass er seinen besten Freund verloren hatte und auch dass seine Eltern sich beide nicht um ihn kümmerten, sodass er keine wirklichen gesellschaftlichen Kontakte hatte. Dies ist aber noch lange kein Grund ein Kind zu töten. Ich konnte einfach kein Mitgefühl für ihn entwickeln. Das macht mir die ganze Geschichte kaputt, die gute Ansätze hatte, die aber durch den unemotionalen Schreibstil zunichte gemacht wurden.