Kammerspiel
Der Roman wird im Bucheinband als „Kammerspiel“ bezeichnet, ein Begriff, der die Geschichte tatsächlich treffend beschreibt. Denn er umschreibt eine Handlung, die nur an einem klar abgegrenzten Schauplatz spielt und sich auf wenige Figuren konzentriert, wodurch die Aufmerksamkeit auf die inneren Konflikte der Figuren gelenkt wird. Bei den paar Romanfiguren handelt es sich um die beiden – abwechselnden – Erzählerinnen Elena und ihr Kindermädchen Eve, Elenas zwei Kinder, eine Freundin des einen, der Hausmeister und ein späterer Überraschungsgast mit jugendlicher Begleitung, die drei Sommerwochen in einem Ferienhaus an der französischen Atlantikküste verbringen. Atmosphärisch ist alles sehr düster und gerade deshalb gelungen dargestellt. Alles wirkt irgendwie bedrohlich. Die Personen sind alle irgendwie gestört, ohne dass konkrete Antworten auf die sich dem Leser stellenden Fragen gegeben werden. Ihre Beziehungen zueinander passen nicht und sind von Problemen überlagert. Im Vordergrund steht dabei vor allem das Verhältnis der beiden Erzählerinnen, die sich als Konkurrentinnen um die Gunst der Kinder dargestellt werden.
Der Roman ist etwas für Leser mit Interesse an ungewöhnlicher Literatur.
Der Roman ist etwas für Leser mit Interesse an ungewöhnlicher Literatur.