Subtiles, spannungsgeladenes Kammerspiel

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kerstin69 Avatar

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Nina Bussmann ist mit „Drei Wochen im August“ ein subtiles, spannungsgeladenes Kammerspiel gelungen, das durch ein cleveres Konzept und klare, schnörkellose Sprache besticht.
Kammerspiele zeichnen sich aus durch einen psychologischen Ansatz und die Fokussierung auf die Wirkung der Dialoge zwischen den Figuren. Gemäß diesem Prinzip entwickelt die Autorin die Handlung und Spannung des Romans in einem minimalistischen Rahmen.
Mittels abwechselnder Erzählstränge –den jeweiligen Schilderungen der beiden Protagonistinnen Elena und Eve und der Teilhabe an ihren Gedanken - entfaltet sich allmählich vor den Augen der Leserschaft das komplexe Beziehungsgeflecht der Personen untereinander. Zwischen den Zeilen spürt man aufkeimenden Argwohn, Eifersüchteleien und das Bröckeln einer mühsam aufrecht gehaltenen Fassade.
Für mich ein wunderbar feinsinniges Lesevergnügen.