Existentielle Entscheidung im Kontext der deutsch-deutschen Geschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
gaudbretonne Avatar

Von

Das Cover ist wahnsinnig gut gelungen. Selten hat bei mir ein Cover eine solche Reaktion ausgelöst.
Noch wichtiger ist aber, dass das gesamte Szenario unglaublich spannend angelegt ist: Wie entscheiden sich die Figuren unterschiedlichen Alters auf einer Zugfahrt in die ehemalige DDR, als sie erfahren, dass die Grenze zur DDR geschlossen wird?
Schon in der Leseprobe wird deutlich, dass die Protagonisten, die aus unterschiedlichen sozialen Kontexten stammen, ganz unterschiedliche Argumente für das Leben in der DDR bzw. in der BRD anführen werden und dafür gute Gründe haben. Ebenfalls sind bei der Entscheidung intrafamiliäre Konflikte vorprogrammiert. Der Autor legt damit ein Werk vor, dass einen für mich gänzlich neue Sicht auf die deutsch-deutsche Geschichte verspricht.
Die Leseprobe ist derart gestaltet, dass ersichtlich wird, dass der Autor sein Handwerk versteht, denn der Text liest sich flüssig; der Stil ist sehr lesefreundlich ohne trivial zu wirken.
Zu gerne wüsste ich, ob Marlis ihrem Mann ihr Wissen weiterhin verschweigt und wie sie in diesem Fall mit einem solchen Vertrauensmissbrauch in der Folge leben kann.