Welch eine Entscheidung! Menschen sitzen in einem Zug, der von München nach Ost-Berlin fährt am frühen Morgen des 13. August 1961. Jede*r hat seine/ihre Geschichte. Dann macht das Gerücht die Runde, dass die DDR-Regierung eine Mauer baut und damit beide Staaten hermetisch zu trennen gedenkt. Wie soll man sich entscheiden für Osten oder Westen? Woran kann man das festmachen, sich von allem, was man kennt und liebt, Familie und Freunde zu trennen für die Verlockungen des Westens, in dem ja auch nicht alles Gold ist, was glänzt? Oder doch lieber die altgewohnte Sicherheit, die zugleich aber sicher auch eine bedrückende Enge sein kann, in der man sich besser auch nicht zu laut oder vielleicht sogar gar nicht äußert? Zumindest dann nicht, wenn man eine eigene politische Meinung hat, die nicht mit der Staatsdoktrin konform läuft? Das klingt ungemein spannend und konfliktbeladen und ich würde sehr gerne weiterlesen, wie sich die einzelnen Menschen entscheiden und vor allem warum. Ich wüsste nicht, wie ich mich in einer solchen Situation entscheiden würde.