ein mitreißender Roman

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zaubermaus Avatar

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Schon das sehr schöne Buchcover lädt ein, direkt ins Jahr 1961 einzutauchen und mit auf die Reise zu gehen. Der Roman hat mich direkt von Anfang an in den Bann gezogen.

Mein Vater ist bereits 1947 mit meiner Oma und Tante aus Rostock geflüchtet, auch mit dem Zug. Zwei seiner Brüder sind bei dem Vater geblieben und ich habe somit Verwandte dort. Ich war in den 70ern noch zu "DDR-Zeiten" da, 1/2 Jahr nach Öffnung und dann noch einige Male später. Somit habe ich mich immer für das Geschichtliche interessiert, heute noch mehr.

Die Kapitel sind nach den einzelnen Passagieren benannt, so lernt man sie und ihre Geschichte kennen. Es wird aus deren Sicht erzählt.
Mit hat der Roman sehr gut gefallen und ich habe ihn fast in einem durchgelesen.
Die Protagonisten sind sehr real dargestellt, man kann direkt von jedem die Bedenken, Angst und auch ihrem Mut mitfühlen.

Der Schreibstil von Robert Krause gefällt mir gut, er ist leicht und läßt sich gut lesen. Man merkt, dass er weiß wovon er schreibt, denn seine saßen Großeltern im August in einem Zug von Berlin nach Dresden und standen auch vor dieser Entscheidung. Ebenso sein Vater, der in der Nacht vor dem Mauerbau in West-Berlin gewesen ist.

Ich kann den Roman absolut empfehlen und freue mich auf den Film, ich bin sehr gespannt wie er umgesetzt ist.
Ein ganz toller und spannender Roman, der auch zum Nachdenken anregt: Dreieinhalb Stunden: Wie entscheidest du dich?