Sehr einfühlsam

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sonjawer Avatar

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Bereits der Titel 3,5 Stunden sagt aus, dass die Insassen des Zuges in diesem kurzen Zeitfenster ihres Lebens über ihr weiteres Leben und ihren Werdegang entscheiden müssen.
Es sind schwierige und entscheidende 210 Minuten, in denen der Druck mit jeder vergehenden Minute wächst.

Ich hatte von Beginn an das Gefühl mit in diesem Zug zu sitzen und an jedem Schicksal Anteil zu nehmen. Konnte nachempfinden, obwohl ich nie in der ehemaligen DDR gelebt habe, wie schwer der Schritt, egal in welche Richtung, jedem fallen musste. Auf der einen Seite das Gewohnte, eingeschränkte Leben, auf der anderen Seite Freiheit, aber auch Ungewissheit darüber, ob der Start in ein neues, ganz anderes Leben funktioniert. Ob man Fuß fassen kann, oder nach einiger Zeit seine Entscheidung, egal in welche Richtung, bereut.
Dieses Buch hat mich gefesselt, es gab einige Wendungen mit denen ich nicht gerechnet habe, was aber den Spannungsbogen hochgehalten hat.
Ich kann es nur weiter empfehlen.