Das Buch gefällt mir schon auf den ersten Eindruck super gut. Das Cover mit dem Zug versetzt einen direkt zeitlich zurück und man steigt ohne große Einführung in die Szenerie ein. Der Autor arbeitet mit vielen einzelnen Erzählsträngen, die chronologisch aufgebaut sind. Nach und nach ergibt sich so ein Gesamtbild von den persönlichen Geschichten im Hintergrund und der aktuellen Lage im Zug und an der Grenze. Nach und nach verflechten sich die einzelnen Protagonisten immer mehr zu einer stimmigen Gesamtgeschichte. So nimmt die Spannung im Verlauf der Zugfahrt zur Grenze immer weiter zu und man fiebert mit den Protagonsiten mit, wie sie sich wohl entscheiden werden. Insgesamt ein sehr gelungenes Buch, das definitiv Potential zum Fesseln hat. Kleiner Kritikpunkt ist das abrupte Ende. Dort würde man doch zu gerne wissen, wie die Schicksale der Personen nach der schweren Entscheidung BRD/DDR weitergegangen wären.