Dreikönigsmord - eine Zeitreise der besonderen Art

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stefan_c Avatar

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**Cover:** Das Cover zeigt eine Frau und einen Mann am Fuss eines Hügels. Schnee bedeckt die Felder, im Hintergrund, auf dem Hügel, sieht man unter einem blauen Himmel, ein altes Kloster. Die Szene wirkt natürlich und nicht erfunden oder konstruiert. **Leseprobe:** Zu Beginn der Lesprobe entführt uns Bea Rauenthal Jahrhunderte zurück ins Mittelalter. Eine Frau wird auf brutale Art zu ihrer eigenen Hinrichtung gezerrt. Eine grosse, wütende Menschenmenge verfolgt das Schauspiel. Rufe werden laut, "Hexe" und "verbrennt das Weib" sind heraus zu hören. Doch was wie eine reale Hinrichtung aussieht entpuppt sich als wüster Traum der Hauptkommissarin Jo Weber. Sie kränkelt, fühlt sich nicht wohl, nicht nur körperlich. Im Beruf und auch im Privaten läuft es momentan nicht optimal. Gerade als sie wieder zur Ruhe kommt wird sie durch das Klingeln des Telefons aufgeschreckt. Eine skelettierte Leiche wurde im Kloster Waldungen gefunden und gerade dieses Wochenende haben sich viele ihrer Kollegen krankgemeldet. Zusammen mit Lutz Jäger, einem Kollegen mit dem sie nicht zurechtkommt, fährt sie durch eine verschneite Landschaft nach Ebersheim. Am Eingang zum Kloster verändert sich plötzlich Joe Webers Umgebung. Sie hat eine kurze Vision von Männern in mittelalterlichen Kleidern. Im nächsten Augenblick sieht sie jedoch wieder ihre "normale" Umgebung. Das Skelett liegt/lag in etwa drei Meter unter der Erde, laut der anwesenden Gerichtsmedizinerin handelt es sich um eine männliche, schon jahrhunderte begrabene Leiche. Es schneit als Jo Weber und Lutz Jäger sich auf den Rückweg machen. Abgelenkt durch einen Telefonanruf ihres Freundes passiert es. Sie kann einem ins Schleudern geratenen LKW nicht ausweichen und kollidiert mit diesem. Als sie aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht hat sich erneut ihre Umgebung verändert. Träumt sie immer noch oder schon wieder? Sie befindet sich anscheinend in einer anderen Zeit. Kleider, Essen, Gerüche, einfach alles wirkt auf sie fremd und irgendwie nicht richtig. Jo wird gleich mit dem damaligen Status der Frauen konfrontiert, tritt diesem aber auf ihre Art entgegen. Anscheind ist sie eine vermögende Frau, verwitwet, gut situiert, hat Angestellte und eine Weberei. Wütende Männerstimmen sind zu hören und sie meint die Stimme ihres Kollegen Lutz herauszuhören. **Fazit:** Auf leichte, flüssige und aussagekräftige Weise entführt Bea Rauenthal in eine andere Zeit. Ein Kriminalroman, der mit einem interessanten Ansatz neugierig macht. Eine anfängliche Vision entwickelt sich zur Realität. Natürlich hat man schon ähnliches gelesen, aber ich meine im Zusammenspiel in einem Kriminalroman nicht unbedingt zu erwarten.