Zurück in die Vergangenheit

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alinescot Avatar

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Nach einem Unfall landen Hauptkommissarin Jo Weber und ihr Kollege Lutz Jäger im Mittelalter. Sie sollen den Mörder finden der in Ebersdorf sein Unwesen treibt. Aber das ist nicht die einzige Aufgabe die sie zu lösen haben. Auch den mittelalterlichen Alltag müssen sie bewältigen.

Das war ein tolles Buch. Zeitreisegeschichten mag ich sowieso gerne. Und diese hier hat mich voll überzeugen können.
Bea Rauenthal hält sich nicht lange damit auf, "wissenschaftliche" Erklärungen dafür zu finden wie diese Zeitreisen zustande kommen. Sie lässt ihre Protagonisten einfach ins Abenteuer fallen und schon geht es los mit der Spannung. Und sie können erst wieder in ihre eigene Zeit zurück wenn sie den Mörder gefunden haben.
Allerdings ist das nicht so einfach. Als Jo und Lutz im Mittelalter "ankommen", schlüpfen sie in die Rollen bereits eingestandener Ebersheimer Bürger. Jo ist nun Josepha Weber, die Witwe eines Tuchhändlers. Lutz wird zu Lutz Jäger, Besitzer der "grünen Traube", einer Schenke. Sie leben einfach das Leben des anderen weiter und müssen neben den Ermittlungen auch den Alltag bewerkstelligen. Und dazu kommt das Jo ihren Kollegen in der Gegenwart nicht so dolle leiden kann.
Die Inquisition treibt zu der Zeit auch noch ihr Unwesen.
Es macht einfach nur Spaß Jo und Lutz zu begleiten. Die Autorin hat einen fesselnden, flüssigen Stil und würzt mit einer Prise Humor. Die Protagonisten werden ausreichend ausgeleuchtet, beide mochte ich gerne, gerade weil sie so verschieden sind. Auch die restlichen Figuren, Landschaften, Ebersheim und das Kloster sind bildhaft beschrieben.
Bald schon erscheint der neue Teil den ich mir sofort einverleiben werde.