Brilliant

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mellie Avatar

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Zunächst möchte ich voraus schicken, dass die Autorin die Geschichte nicht rein chronologisch aufbaut, sondern der Leser im Laufe des Buches immer mehr über die Vergangenheit der einzelnen Hauptakteure erfährt.
Der Ausgangspunkt des Thrillers ist eine Entführung von drei befreundeten Jungen. Zwei der Entführungsopfer kamen frei, der Dritte ist (vermutlich) verstorben. Seine Leiche wurde nie gefunden. Die Hintergründe der Entführung wurden von der Polizei nie aufgedeckt. Von den Tätern fehlt jede Spur.
Nun Jahre später werden in der Weihnachtszeit die Leichen einer Familie gefunden (Eltern und zwei Kindern), die grausam ermordert wurden. Die Verbindung mit dem Entführungsdrama wird gefunden und auch ein potentieller Verdächtiger.
Im Laufe der Erzählung stellt der Leser immer wieder fest, dass hier kein Schwarz-Weiß-Szenario beschrieben wird, dass das Label "die Bösen" nicht passt. Gewalttäter können "gute" Gründe für ihre Tat haben; forensische Beweise sind nicht unangreifbar und das offensichtliche Motiv ist nicht unbedingt der Hintergrund für das Verbrechen. Die Guten gehen manchmal einen Pakt mit dem Teufel ein, um Menschen zu retten.
Ist man als Leser bereit das schwarz-weiß-Denkmuster zu verlassen, durchlebt man einen spannenden Thriller mit einer Hauptakteurin (Alice Madison), die diesen Weg vorausgeht.
Über die Geschichte selbst möchte ich nicht viel mehr verraten, denn Spannung muss sein.
Unbedingt lesen!