"dschinns" hat mich ehrlich gesagt ein bisschen umgehauen - und ich hatte nicht im geringsten damit gerechnet, obwohl ich fatma aydemir wirklich schätze und auch die von ihr und hengameh yaghoobifarah herausgegebene anthologie "eure heimat ist unserer alptraum" sehr gern gelesen habe. klappentext und aufmachung haben mich dann doch auf den ersten blick zu sehr an bereits bekanntes und irgendwie gerade einfach angesagtes erinnert ("drei kameradinnen" von shida bazyar, "diese sommer" von ronya othmann, ...). aber der text zieht direkt rein, die figurenzeichnungen sind wahnsinnig authentisch und ich mochte ganz besonders die perspektivwechsel, die aus der sicht von jedem familienmitglied sehr eindrücklich die gedanken und motivationen schildern. ich bin ab "dschinns" ein echter aydemir-fan und finde ihren stil und ihre sprache zusammen mit der bewegenden fiktiven story und dem stück realer deutsch-türkischer geschichte ziemlich einzigartig.