Toller Gesellschaftsroman über eine kurdische Familie in Deutschland

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andreamaria Avatar

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Was für ein erstaunlicher Gesellschaftsroman über Migration und Ausländerfeindlichkeit, über Generationskonflikte und Traditionen, über Feminismus und Geschlechtsidentität. Und über die Frage was Familie eigentlich wirklich ausmacht.

Die wunderbare Geschichte einer kurdischen Gastarbeiter-Familie in Süddeutschland, die versucht sich in eine fremde Kultur einzuleben und trotzdem die Traditionen ihrer Heimat zu wahren.

Endlich hat Hüseyin es geschafft! Er ist in Rente gegangen, hat eine Wohnung in Istanbul gekauft und will ein neues Leben beginnen. Doch am ersten Tag in der neuen Wohnung bekommt er einen Herzinfarkt und ist tot. Emine und seine vier Kindern reisen zur Beerdigung nach Istanbul und so beginnen sie über ihre Vergangenheit nachzudenken. Und zwar jeder auf seine Weise! Und das macht das Buch besonders lesenswert.

Denn Aydemirs ungewöhnlicher Schreibstil gibt dem Leser einen besonderen (5-fachen) Einblick in die Familiengeschichte. Die vier Kinder erzählen jeder in seiner Perspektive über ihre Erlebnisse, Probleme, Wünsche, Vorstellungen und Gefühle. Und die Erinnerungen der Mutter verbinden viel und erklären so einiges…

Ich mag Familiengeschichten und habe so einige gelesen, aber über eine deutsch-türkische Familie noch nie.

Dieser Roman ist ein klasse Start!