Hilfe zur Selbsthilfe

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eosxo Avatar

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Ich habe schon „Leb das Leben, das du leben willst“ von Sarah Desai gelesen und ihr Podcast „The Mindful Sessions“ läuft bei mir auch regelmäßig. Kein Wunder also, dass ich nun auch „Du bist mehr als genug“ in den Händen halte und was soll ich sagen – ich bin alles andere als enttäuscht.

Wenn ich das Wort „Coach“ höre, bin ich erstmal skeptisch. Da werden zu viele große Worte gemacht und es findet mir zu viel Beweihräucherung und Personenkult statt. In diesem Fall liegt aber ein positives Beispiel für gelungenes Coaching vor, fernab von Eso- und Ego-Trips. Die Autorin versteht es Mut zu machen und spart dabei auch nicht an praktischen Tipps und Übungen. So entsteht ein ganzheitliches Werk, das verspricht, was es hält. Die Lektüre allein schafft es natürlich nicht, eine „gesunde und wertschätzende Beziehung zu dir selbst“ aufzubauen, aber sie gibt wertvolle Tipps, Wissen und Anstöße – echte Hilfe zur Selbsthilfe eben. Trotzdem ist das natürlich keine Garantie, das sollte klar sein. Bei tiefgreifenden Schwierigkeiten ist nach wie vor professionelle Hilfe angeraten.

Sehr positiv fallen die liebevolle Gestaltung und die Illustrationen auf. Es macht Spaß, das Buch aufzuschlagen, darin zu lesen und damit zu arbeiten. Es ist ein Buch, das man nicht einmal liest und es dann zur Seite legt. Seit ich es habe, nehme ich es immer mal wieder zur Hand.

Einen Kritikpunkt habe ich aber auch – ich hätte mir manchmal ein bisschen mehr Erklärungen und Hintergründe zu bestimmten Themen gewünscht. Beispielsweise bei den Aufgaben. Wenn man weiß, wozu genau das gut ist und welche Veränderungen vielleicht auch auf neurologischer Ebene angestoßen werden, hat manches doch noch einen ganz anderen Impact. Das hätte auch die Seitenzahl noch hergegeben, ohne den Rahmen zu sprengen.