Selbsthilfebuch, das die Lösung der Probleme im Zugang über das Nervensystem sucht!

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Birgt durchaus neue Ansätze!

Jeannine Mik legt einen Ratgeber vor, der richtungsweisend im Umgang mit Emotionen sein soll. Der Zugang, den sie wählt, ist das Nervensystem und die verschiedenen Stadien, in dem es sich befinden kann. Der Leser erhält einen Einblick in den Körper und sein Nervensystem, Einblicke in das Thema Emotionsmanagement, Werkzeug für die erfolgreiche Regulierung des eigenen Gefühlshaushaltes und Tipps zur Unterstützung im Alltag.
Den Zugang Miks fand ich von Anfang an spannend. Mir waren Sympathikus und Parasympathikus Begriffe, aber sie willentlich für mich zu nutzen, bzw. sie als Ursache für etwaiges Unwohlsein zu vermuten, kam mir nicht in den Sinn. Das Buch ist verständlich, liebevoll und sehr wertschätzend geschrieben und es hat mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt.
Die Erklärung des Nervensystems und seine Funktionsweise finde ich erhellend und sicherlich stellt dieser Zugang einen schönen körperlichen Ansatz dar, der für Betroffene eine Erlösung von verkopfteren Methoden bietet. Lösungsansätze und Übungen finden sich zuhauf im Buch, sind mir aber nicht gänzlich neu. Die Autorin gibt hier eine schöne Übersicht.
Mein Eindruck ist, dass ein bewusster, selbstfürsorglicher Umgang mit sich und seinen Gefühlen, sowie eine gehörige Portion Mediation im Wesentlichen den im Buch vorgeschlagenen Methoden gleichkommt. Aus meiner Sicht bewegen wir uns hier stark im Mikrobereich – was tut mir gut, was brauche ich? Obwohl mich die Autorin also mit ihrem Zugang über das Nervensystem abholen konnte, erscheinen mir die Lösungsansätze altbekannt. Das muss aber nicht für jeden Leser gelten und daher wünsche ich der Autorin und dem Buch ein geneigtes, wohlwollendes Publikum.