Ein sehr authentischer Ratgeber zum Thema Selbstliebe entfalten

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badwolf Avatar

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"Du lebst nicht, um zu leiden" ist kein gewöhnlicher Ratgeber, viel mehr ist es ein Selbsthilfebuch, basierend auf eigenen Erfahrungen und zahlreichen Lernprozessen des Autors selbst. Darum auch dieses doch sehr lange Vorwort von Blake D. Bauer. Quasi seine Biographie in Kurzform und anhand dessen wurde mir der Autor gleich ein Stück weg sympathischer und das Buch um so authentischer. Deswegen empfand ich das Vorwort auch keineswegs viel zu lang. Verständlich und ansprechend erstreckt sich das Buch über 33 Kapitel, wie z.B. Gesunde Selbstliebe, Zu sich selbst finden, Sich hingeben und loslassen, Das innere Kind lieben und heilen, Sich von der Angst lösen, Der verborgene Schlüssel zur Dankbarkeit usw. Jedes dieser 33 Kapitel beginnt mit einem Zitat berühmter Philosophen, mentalen Trainer, buddhistischer Lehrer/Mönche etc., die perfekt für das jeweilige Thema gewählt wurden. Danach folgt eine Atemübung „Loslassen und sich selbst spüren“ um, wie die Überschrift schon vermuten lässt, zur Ruhe zu kommen, in sich zu gehen und sich selbst zu spüren. Es ist jedesmal die selbe Übung mit dem selben Wortlaut. Anfangs war ich ein wenig verwirrt und fand es durchaus langweilig. Ja, es kam mir sogar so vor als wäre dem Autor nichts besseres eingefallen für eben jene 33 Kapitel. Bis mir klar wurde – Was sollte ihm denn auch einfallen? Das ist kein Meditationsbuch und wir sollen hier keine zig verschiedenen Atemtechniken erlernen, sondern uns selbst spüren. Auf unseren Atem achten, zur Ruhe zu kommen und das eben mit einer immer wieder kehrenden Wiederholung bis man es verinnerlicht hat. Das hat schon seinen Grund warum D. Bauer hier zu ein und derselben Technik greift. Nach spätestens 5 Kapiteln liest man diesen Text sowieso nicht mehr, sondern wendet ganz automatisch diese Technik an um sich dann ganz befreit und in Ruhe dem neuen Thema zu widmen. Man braucht das Buch auch nicht in einem Rutsch durchlesen wie beispielsweise einen packenden Roman oder Thriller. Ich bin der Meinung das sollte man auch nicht, denn sonst kann man einige Aspekte die hier aufgezeigt werden, gar nicht verinnerlichen.


Man kann die Kapitel sogar kreuz und quer oder frei gewählt nach Themen, welche einen gerade brennend interessieren, lesen. Für mich persönlich kam das aber nicht in Frage. Ich lese gern ganz klassisch von Anfang bis Ende. Hier allerdings mit längeren Pausen um dem Autor gerecht zu werden und über seine Ansichten und Hilfestellungen nachzudenken. Schließlich möchte man ja nicht einfach nur unterhalten werden, sondern lernen und an sich arbeiten. Apropos an sich arbeiten und abmühen. Am Ende der meisten Kapitel befinden sich Erkundungsfragen, die gezielt auf die wesentlichen psychischen und emotionalen Blockaden gerichtet sind, welche man transformieren möchte. Es sind sogenannte Selbstheilungsfragen, die es stellenweise wirklich in sich haben. Aber das ist gut so, denn man will doch Emotionen und Energien im Körper frei setzen um zur Heilung zu gelangen. Den inneren Frieden finden.


Nach den Erkundungsfragen, jene Antworten sollte man sich übrigens aufschreiben, kommen die Schlüsselsätze. Schlüsselsätze sind notwendig oder wirken unterstützend das eigene Denken, Sprechen und Fühlen mit positiven Elementen aufzuladen. Sehr hilfreich und absolut notwendig um eigene Denkmuster und alte negative Glaubenssätze zu verändern. Zusätzlich findet man im Buch immer mal wieder die ein oder andere Übung an oder auch hilfreiche Vorschläge und Tipps wie z.B. zur Ernährung. Sogar eine ausführlich und sehr verständlich beschriebene Meditation zur Tiefenatmung, die auch für jene Menschen geeignet ist, die noch nie in ihrem Leben meditiert haben.


Gut, nun könnte man sagen, Ratgeber wie „Du lebst nicht um zu leiden“ die sich um das große Thema Selbstliebe drehen, gibt es gar viele auf dem Markt und dem will ich auch gar nicht widersprechen. Trotzdem basiert das niedergeschriebene auf solch fundiertem Wissen und eigenen Lebenserfahrungen des Autors, dass es sich meiner Meinung nach doch ein wenig von dem ein oder anderen Buch abhebt, auch wenn ich es nicht unbedingt in die High society der Lebenshilfebücher einreihen möchte. Lesenswert ist es allemal und mit einem Buch aus dem Verlagshaus Trias macht man sowieso nichts verkehrt. Ich werde natürlich nicht dafür bezahlt dass ich das schreibe, aber ich mag diesen Verlag und besitze einige, wenn auch nicht so viele, Bücher welche dieser Verlag heraus gegeben hat und wurde bisher noch nicht enttäuscht.

Zum Abschluss: Ich werde auch weiterhin des öfteren in diesem Ratgeber blättern um Anregungen, Hilfe oder Antworten auf meine Fragen zu bekommen und empfehle ihn sehr gern weiter.