Grundsolides Drama mit interessanter Anti-Heldin

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Ich habe erst nach dem Lesen bemerkt, dass Düsteres Tal der dritte Teil einer Trilogie ist – vielleicht erklärt das, warum mir manche Familienkonstellationen und Motive der Figuren unklar blieben. Das Buch erzählt die Geschichte einer Politikerin, die im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen geht. Familiendrama spielt eine große Rolle, doch vieles bleibt vage oder wird nur am Rande erklärt. Als Thriller wird der Roman beworben, nervenzerreißend ist er jedoch keineswegs – eher ein spannender, aber ruhiger Roman. Besonders gut gefallen hat mir der Journalist, der der Hauptfigur auf die Schliche kommt, und die Idee, einer Anti-Heldin zu folgen. Die Naturbeschreibungen hätten gern intensiver ausfallen dürfen, um die düstere Stimmung stärker zu tragen. Insgesamt ein solides, unterhaltsames Buch, das mich zwei Tage lang gut beschäftigt hat – aber kein Highlight.