Gut lesbar, fraglich spannend

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cazymonkey Avatar

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Ein düsterer Titel, ein düsteres Cover, eine düstere Familiengeschichte!
Obwohl viele Hintergrundinformationen über bereits geschehene Ereignisse und Personen im Laufe des Romans erklärt werden, ist es in meinen Augen sinnvoll den vorherigen Teil zuerst gelesen zu haben, um ausreichend vernünftig in die Handlung einsteigen zu können.
Clara's Geschichte geht in diesem Buch, nachdem 5 Jahren vergangen sind, weiter und steigt nach wenigen Kapiteln brisant in Nairobi ein. Es wird erneut aus den verschiedenen Blickwinkeln der Charaktere erzählt und der Schreibstil ist leicht, locker, sodass man flott beim Lesen voran kommt.
Interessanterweise gibt es im Roman keine Person, mit der man sich so richtig identifizieren kann, da z.B. vorallem Clara sehr eckig, unsympathisch, wenig liebenswert und psychopathisch rüber kommt. Auch ihr Partner Axel hat so wenig Rückgrat und Menschenkenntnis, dass ich ihn als äußerst anstrengend und naiv empfand. Die Storyline ist schlüssig, wenn auch in diesem Buch ein bisschen leer und man fragt sich zeitweise, ob demnächst noch mehr passiert.
Ohne zuviel zu verraten, war das Ende für mich unbefriedigend, da keinerlei Konsequenzen folgen, jedoch bleibt die Möglichkeit mit dem fehlenden Abschluss ein weiteren Teil zu schreiben.

Fazit: Wie die Autorin im Vorwort die Eigenheit der fehlenden förmlichen Ansprache in der norwegischen Gesellschaft erwähnt, so gilt dies für mich für den ganzen Roman, alles ein bisschen speziell und daher Geschmackssache!