Kühler Norwegen-Thriller mit kontroverser Hauptfigur

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alina.77 Avatar

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„Düsteres Tal“ von Ruth Lillegraven ist der dritte Teil einer dreiteiligen Thriller-Reihe rund um Clara Lofthus, der eher düster und kühl daherkommt und von der emotionslosen und kontroversen Hauptfigur Clara Lofthus geprägt ist.
Es geht um eben diese Clara Lofthus, ehemalige Justizministerin Norwegens, die bei einem Terroranschlag in Nairobi zur Heldin wird und nach der Rückkehr nach Norwegen ihren alten Job als Justizministerin wiederbekommt. In verschiedenen Erzählsträngen wird ein alter Mord aufgedeckt, der immer mehr Verbindungen in die Gegenwart aufweist.
Wie schon gesagt ist die Geschichte geprägt von der Erzählung aus Sicht von Clara, die eine sehr spezielle Persönlichkeit ist und durch ihre nüchterne und emotionslose Art auffällt. Dadurch zieht sich eine sehr emotionslose Erzählweise durch das ganze Buch, die zwar zwischenzeitlich durch die Perspektive ihres Mannes und eines Journalisten und Podcasters aufgebrochen wird, aber nicht so richtig mitreißen kann. Auch der Spannungsbogen ist meiner Meinung nach eher moderat. Die Autorin schafft es zwar das ganze Buch über eine gewisse Spannung aufzubauen und aufrecht zu erhalten, allerdings ist das weit entfernt von einem Pageturner.
Deshalb fällt mein Fazit zu diesem Roman eher bescheiden aus: Es ist ein solider Thriller mit moderater Spannung, der mich aber weder besonders mitgerissen noch überzeugt hat. Noch dazu fiel es mir durch die nicht besonders sympathische und eher unnahbare Hauptperson schwer, eine emotionale Beziehung zu der Geschichte und den Personen aufzubauen.