Politikerin auf Abwegen
Es ist der letzte Teil einer Trilogie um Clara Lofthus und ich kann empfehlen, die beiden Vorgänger vorher gelesen zu haben. Auch wenn man zunächst gut in die Handlung hinein kommt und immer wieder Rückblicke erzählt werden fehlen doch im Laufe der Handlung einige Vorkenntnisse, die die Geschichte erst richtig abrunden.
Clara ist eine intelligente, zielstrebige und ehrgeizige Politikerin, die jedoch Zeit ihres Lebens unter dem frühen Tod des Bruders und dem Suizid des Vaters leidet. Auf ihrem kompromisslosen Weg zum Kindeswohl in der Bevölkerung ist sie bereit, wie auch schon in der Vergangenheit weit über die Grenzen des Legalen zu gehen.
Von Beginn an bleibt Clara mir unsympathisch, sie ist egoistisch und berechnenden. Auch Claras Verhalten gegenüber ihrem Mann und ihren Zwillings-Söhnen empfinde ich als sehr lieblos. Es ist spannend zu verfolgen, wie ein Journalist auf der Suche nach einem interessanten Podcast-Thema fast nebenbei auf ihre Verfehlungen in der Vergangenheit stößt. Die Jagd auf die aufsteigende Politikerin scheint zunächst völlig aus der Luft gegriffen, bis sich dann die Schlinge immer enger zieht.
Gut gefällt mir, dass in diesem Thriller einmal die Rollen vertauscht sind: die Frau arbeitet in der Politik und macht Karriere während ihr Mann Axel sich wie selbstverständlich um den Haushalt und die Kinder kümmert. Gerade am Anfang des Buches, als die Familie noch in Nairobi lebt, ist es witzig zu lesen, wie sich Axel mit den anderen besseren Hälften - natürlich alles Frauen - zum Tennis und Kaffeetrinken trifft. Ansonsten ist seine Figur für meinen Geschmack zu passiv, zu konfliktscheu und manchmal auch zu naiv. Am meisten leid tun mir die Zwillinge, die viel mehr in der Vergangenheit miterlebt haben als Clara vermutet und mit dem großen Ballast mehr schlecht als recht leben müssen.
Auch das relativ offene Ende hat mir gut gefallen, obwohl Ruth Lillegraven sich damit eine weitere Fortsetzung offen hält, was ich nach einer Ankündigung für eine Trilogie nicht logisch finde.
Ein spannender und sehr düsterer Thriller über menschliche Abgründe, den man am Besten in der richtigen Reihenfolge als Abschluss zur Trilogie lesen sollte.
Clara ist eine intelligente, zielstrebige und ehrgeizige Politikerin, die jedoch Zeit ihres Lebens unter dem frühen Tod des Bruders und dem Suizid des Vaters leidet. Auf ihrem kompromisslosen Weg zum Kindeswohl in der Bevölkerung ist sie bereit, wie auch schon in der Vergangenheit weit über die Grenzen des Legalen zu gehen.
Von Beginn an bleibt Clara mir unsympathisch, sie ist egoistisch und berechnenden. Auch Claras Verhalten gegenüber ihrem Mann und ihren Zwillings-Söhnen empfinde ich als sehr lieblos. Es ist spannend zu verfolgen, wie ein Journalist auf der Suche nach einem interessanten Podcast-Thema fast nebenbei auf ihre Verfehlungen in der Vergangenheit stößt. Die Jagd auf die aufsteigende Politikerin scheint zunächst völlig aus der Luft gegriffen, bis sich dann die Schlinge immer enger zieht.
Gut gefällt mir, dass in diesem Thriller einmal die Rollen vertauscht sind: die Frau arbeitet in der Politik und macht Karriere während ihr Mann Axel sich wie selbstverständlich um den Haushalt und die Kinder kümmert. Gerade am Anfang des Buches, als die Familie noch in Nairobi lebt, ist es witzig zu lesen, wie sich Axel mit den anderen besseren Hälften - natürlich alles Frauen - zum Tennis und Kaffeetrinken trifft. Ansonsten ist seine Figur für meinen Geschmack zu passiv, zu konfliktscheu und manchmal auch zu naiv. Am meisten leid tun mir die Zwillinge, die viel mehr in der Vergangenheit miterlebt haben als Clara vermutet und mit dem großen Ballast mehr schlecht als recht leben müssen.
Auch das relativ offene Ende hat mir gut gefallen, obwohl Ruth Lillegraven sich damit eine weitere Fortsetzung offen hält, was ich nach einer Ankündigung für eine Trilogie nicht logisch finde.
Ein spannender und sehr düsterer Thriller über menschliche Abgründe, den man am Besten in der richtigen Reihenfolge als Abschluss zur Trilogie lesen sollte.