Ruhig, düster, distanziert
Düsteres Tal ist der dritte Teil der Reihe um Clara Lofthus, und obwohl man beim Lesen durch Rückblenden einiges erklärt bekommt, würde ich definitiv empfehlen, mit den ersten beiden Bänden zu starten. Viele Entwicklungen, gerade auf persönlicher Ebene, entfalten erst dann ihre volle Wirkung.
Die Handlung setzt einige Jahre nach dem zweiten Band an: Clara lebt mit ihrer Familie in Nairobi, bis ein Terroranschlag sie zur Rückkehr nach Norwegen zwingt. Dort wird sie erneut ins Justizministerium berufen, doch ihre Vergangenheit holt sie ein. Ein Podcaster gräbt in einem alten Fall, in dem sie nicht ganz unschuldig ist.
Was mich beim Lesen begleitet hat, war eine gewisse Distanz zu den Figuren. Vor allem Clara ist keine klassische Heldin, eher im Gegenteil: Sie ist ehrgeizig, kontrolliert und in vielen Momenten erschreckend ich-bezogen. Auch Axel, ihr Partner, bleibt in seiner Rolle sehr passiv. Der einzige, der für mich etwas Profil entwickelt hat, war der Journalist, der beginnt, in ihrer Vergangenheit zu graben.
Der Roman ist ruhig erzählt, mit einem klaren, sachlichen Stil, der sich flüssig lesen lässt. Der Verlauf der Handlung ist in sich schlüssig und durch die wechselnden Perspektiven kommt Abwechslung rein, auch wenn das Erzähltempo stellenweise etwas zäh war, besonders in der Mitte. Das offene Ende hat bei mir eher gemischte Gefühle hinterlassen, aber das passt zur undurchsichtigen Hauptfigur.
Wer skandinavische Krimis mit düsterer Atmosphäre und moralisch ambivalenten Figuren mag, kommt hier auf seine Kosten. Wer aber starke Identifikationsfiguren sucht oder viel Action erwartet, eher weniger.
Die Handlung setzt einige Jahre nach dem zweiten Band an: Clara lebt mit ihrer Familie in Nairobi, bis ein Terroranschlag sie zur Rückkehr nach Norwegen zwingt. Dort wird sie erneut ins Justizministerium berufen, doch ihre Vergangenheit holt sie ein. Ein Podcaster gräbt in einem alten Fall, in dem sie nicht ganz unschuldig ist.
Was mich beim Lesen begleitet hat, war eine gewisse Distanz zu den Figuren. Vor allem Clara ist keine klassische Heldin, eher im Gegenteil: Sie ist ehrgeizig, kontrolliert und in vielen Momenten erschreckend ich-bezogen. Auch Axel, ihr Partner, bleibt in seiner Rolle sehr passiv. Der einzige, der für mich etwas Profil entwickelt hat, war der Journalist, der beginnt, in ihrer Vergangenheit zu graben.
Der Roman ist ruhig erzählt, mit einem klaren, sachlichen Stil, der sich flüssig lesen lässt. Der Verlauf der Handlung ist in sich schlüssig und durch die wechselnden Perspektiven kommt Abwechslung rein, auch wenn das Erzähltempo stellenweise etwas zäh war, besonders in der Mitte. Das offene Ende hat bei mir eher gemischte Gefühle hinterlassen, aber das passt zur undurchsichtigen Hauptfigur.
Wer skandinavische Krimis mit düsterer Atmosphäre und moralisch ambivalenten Figuren mag, kommt hier auf seine Kosten. Wer aber starke Identifikationsfiguren sucht oder viel Action erwartet, eher weniger.