Monsterhaft gelungen

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gisel Avatar

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Zellidora Sturmrausch ist an der Dungeon Academy für Monster. Doch sie ist anders als die Monster, sie ähnelt so gar nicht ihren beiden Minotaur-Müttern. Im Unterricht erkennt sie sich als Mensch: Auf einem Bild sieht sie sofort die verblüffende Ähnlichkeit zwischen ihr und der Monsterjägerin Allidora Stahlhieb. Und so macht sich Zelli auf den Weg, um Allidora zu finden. Ganz nebenbei findet sie einige Weggefährten, die sie begleiten wollen, weil Zelli ihnen geholfen hat. Und noch mehr nebenbei finden die Freunde heraus, was mit den Mitschülern der Monsterschule geschehen ist, die plötzlich verschwunden sind.

Dieses Buch gerät zu einer wunderschönen Geschichte über das Anderssein, über Freundschaften und über die Suche nach sich selbst. Mehr als alles beschäftigt Zelli die Frage, wer sie denn nun sei und wohin sie gehöre. Am Ende dieses Buches weiß sie es und trifft eine wichtige Entscheidung für ihr weiteres Leben. Obwohl diese Fragen sie die gesamte Geschichte über begleiten, tritt sie ab und zu ein bisschen in den Hintergrund, weil gerade viel Action angesagt ist, doch bleiben Zellis Zweifel immer präsent, wie es ja in unserem Leben auch so ist, wenn uns etwas beschäftigt. Auch wenn die Geschichte unter Monstern angesiedelt ist, wirkt sie deshalb total menschlich. Chapeau, sowas muss man erst mal hinkriegen in einer Geschichte! Aber auch die weiteren Themen, Zellis Anderssein und ihre völlig unterschiedlichen Freunde, sind geschickt gelöst, so dass ich dieses Buch jungen Lesern ab 8 Jahren und noch lange darüber hinaus nur unbedingt weiter empfehlen kann. Die farbigen Illustrationen passen bestens zur Geschichte und ziehen den Leser noch weiter ins Geschehen hinein. Das Rollenspiel zum Buch kenne ich nicht, finde das allerdings auch nicht zwingend nötig zum Verstehen dieser Geschichte.

Mich hat dieses Buch von Anfang an fesseln können, so dass ich alle 5 möglichen Sterne vergebe.