Elbflorenz und die Oper

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schokobook Avatar

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Der Roman hat mich in vielen Facetten sehr gut unterhalten. Was alles damals noch ohne die heutige Technik ,modern, war und womit gearbeitet wurde ist durch die Bank interessant.
Auch das Leben um 1840 noch so anders als heute und im Hinterkopf hatte ich immer wieder die Bilder davon was 100 Jahre später dieser Stadt widerfahren sollte. Was sind schon 100 Jahre? Diese Stadt an der Elbe ist so geschichtsträchtig und endlich gibts dazu mal einen wunderschönen stimmigen Roman rund um das Opernhaus.

Das Frauen damals zwar als Tänzerinnen auf die Bühne durften aber nicht in das Orchester involviert waren und wie darauf auch die Aussagen männlicher Natur dazu sind ist echt schlimm. Durch solche Romane wird einem doch immer wieder vor Augen geführt das es mittlerweile schon viel besser ist, aber immer noch nicht auf Augenhöhe in vielen Bereichen.

Dazu der unbezahlbarer Blick hinter die Kulissen des Opernhauses, wie Bühnenbilder entstehen und die Rangfolge der Mitarbeiter von ganz unten bis oben und wie sich auch die Tänzerinnen verhielten und den einen oder anderen Galan nicht haben abwehren konnten und das durchaus Folgen haben kann und die ,Mama, der Oper die Kostümschneiderin. Fand ich toll.

Dann die, die die Oper besuchten auch hier wieder was Rang und Namen hatte ebenso wie auch
die Mittelschicht und drunter und das die während der Oper sogar ihre mitgebrachten Speisen zu sich nahmen hat mich sehr erstaunt.

Die Liebesgeschichte ist nicht nur eine der Musik, sondern auch eine die aus Standesdünkel gar nicht geschehen darf und es dennoch natürlich so geschieht.
Mehr möchte ich gar nicht sagen, dass soll jeder selbst lesen. Es rundet aber die Story ab und das Elise für ihr Glück kämpft und ihre Liebe zur Violine und den Wunsch nach Unabhängigkeit und nicht an jemanden verheiratet zu werden der soviel älter ist als sie. Der Vater war doch so weltoffen, warum diese Farce? Damit niemand redet?

Während ich las lief meine Lieblings-Oper Rigoletto die ich schon selbst in der Semperoper erleben durfte, dieser Bau war für Dresden ganz was besonderes und hat neben der Frauenkirche und der Elbe den Ruf von klein Florenz und das ist wahrlich ein Kompliment und hat jetzt noch einen Roman dazu. Unbedingt mal lesen und wer noch nie in der Oper war, geht vielleicht jetzt mal hinein.