Sherlock Holmes in Berlin

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Verena Hofer bekommt eine Anstellung auf Gut Wuthenow. Sie soll auf den Neffen der Gutsbesitzerin aufpassen, der nach einem Unfall sich langsam wieder erholt. Mit ihrer kleinen Nichte zieht Verena auf das Gut. Doch gleich am ersten Tag stellt sich heraus, dass alles etwas anders als erwartet ist: Der Neffe ist bereits erwachsen und Kriminalist und denkt nicht daran, sich zu Hause zu erholen. Stattdessen spannt er Verena, die eigentlich keine Ahnung von Kriminalistik hat, in seine Ermittlungsarbeit mit ein.
Mein erster Eindruck war: Oha, das erinnert mich an Sherlock Holmes! Ein sozial nicht ganz kompatibler freier Berater der Polizei und seine Betreuerin/Volontärin. Im Endeffekt ist es aber doch anders und komplexer. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Verena Hofer beschrieben. So lernt der Leser bereits am Anfang alles über ihren Hintergrund (beruflich und privat), wohingegen sich Wuthenow, seine Bewohner und die Umgebung erst nach und nach erklären - eben mit dem Wissensstand von Verena.
Das Buch macht einen guten und düsteren Eindruck. Der Krimi wird bereits im Vorspann durch die Beschreibung des Mordes eingeführt. Durch die Einführung der Charaktere (dies ist das erste Buch) entwickelt sich alles etwa langsam, was aber durch aus gut ist! Dadurch ist der Spannungsbogen etwas flacher und hoffentlich länger.
Es scheint somit ein guter Krimi zu sein, den ich gerne lesen möchte.