Ermittlerin wider Willen – wunderbar unterhaltsam

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kraberg Avatar

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Verena Hofer, Dozentin für Literatur, will ihren finanziellen Engpass aufbessern und nimmt während der Semesterferien einen Job in der Uckermark an. Der Job klingt verlockend, da in Wuthenow auch die bei ihr lebende Nichte Amalie bestens versorgt wird. Doc auf Gut Wuthenow erwartet sie nicht der literarische Austausch mit ihrem Schüler Dr. Carl von Wuthenow, sondern der Austausch zu Morden in denen er ermittelt…
Anfangs fand ich die Vorstellung, dass eine Frau, die überhaupt keine kriminalistische Ausbildung hat, bei Serienmorden ermittelt, völlig unrealistisch. Aber durch die Fragen und Schlussfolgerungen, die Verena bei den Ermittlungen gestellt hat und die zum Teil auch zu Wendungen in der Ermittlungsrichtung geführt haben, fand ich sie schon brillant und glaubhaft. Nichts wirkte aufgesetzt. Zusammen mit Carl von Wuthenow bildete sie ein tolles Team. Wobei sich die Ermittlung im Stricher-Milieu als sehr schwierig erwiesen. Gerade in diesem Umfeld tummeln sich ja viele zwielichtige Gestalten und damit auch mögliche Tatverdächtige. Auch als Leser wird man zu den Irrwegen, die die beiden Ermittler gehen, verleitet. Erst ganz zum Schluss, mit actionreicher Wendung, erfährt man die Wahrheit. Es bleibt also spannend bis zum Schluss.
Ich habe mich wunderbar mit diesem Krimi unterhalten gefühlt und kann ihn allen Krimi-Freunden wärmstens empfehlen. Von mir gibt’s daher 4 wohlverdiente Lese-Sterne.