In Dunkel Land von Roxann Hill treffen sehr unterschiedliche Milieus aufeinander. Zum einen die Ermittler, ein beim FBI ausgebildeter Profiler, der nach einem Attentat sein Kurzzeitgedächtnis verloren hat und seine Assistentin Verena, eine ledige alleinerziehende Literaturprofessorin mit Geldsorgen, ohne jede Detektiverfahrung. Beide sind in jeder Hinsicht außergewöhnlich: gut aussehend, kultiviert und gebildet, sportlich, immer freundlich und zuvorkommend etc. Zum anderen illegale Stricher, die sich vor einem Serientäter in Acht nehmen müssen. Diese Menschen werden ausgebeutet und von Gesellschaft, Freiern und Zuhältern missachtet. Trotz der Klischees gute Unterhaltung, der Krimi ist flüssig geschrieben und es macht Spaß ihn zu lesen. Der Fall ist gut aufgebaut, man kann mitraten und auch schlauer sein als das Ermittelteam und als Erster den Täter ermitteln ;), schließlich ist Verena neu im Geschäft und Carl will sich seine Liebe nicht eingestehen und hat kein Kurzzeitgedächtnis, da kann man sich schon mal vom Leser überholen lassen. Das Lesen hat Spaß gemacht. Sollte sich daraus tatsächlich eine Reihe entwickeln, würde ich den zweiten Teil ebenfalls lesen.