Licht und Schatten

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raschke64 Avatar

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Verena betreut ihre verwaiste Nichte und ist völlig abgebrannt. Da kommt das Angebot von Gut Wuthenow gerade recht, dort den Neffen der Hausherrin für drei Monate zu unterstützen. Doch der vermeintliche Junge stellt sich als erwachsener Mann heraus, der aufgrund eines Anschlages sein Kurzzeitgedächtnis verloren hat und damit als externer Polizeiberater nicht mehr arbeiten könnte...

Das Buch hat für mich Licht und Schatten. Einerseits ist es wirklich gut lesbar. Kurze Kapitel, die sich schnell weglesen, gute Beschreibungen der Personen, Orte und Handlungen. Die Hauptfiguren sind sympathisch. Der Fall selbst ist nicht übermäßig spannend, aber auch nicht uninteressant. Was leider gar nicht funktioniert für mich ist Verena. Eigentlich Literaturwissenschaftlerin mutiert sie in wenigen Stunden und Tagen zu Superdetektivin, die auch noch ganz locker grausame Tatortfotos, Angriffe in Nazikneipen, Obduktionen und Ermittlungen völlig problemlos und ohne größere Nebenwirkungen wegsteckt. Das ist für mich nicht glaubwürdig. Auch Carls Gedächtnisverlust mit der immerwährenden Kompensation war für mich schwer nachvollziehbar, aber hier verstehe ich zu wenig von der Materie und erlaube mir da kein Urteil. Aber ich wusste schon zur Hälfte des Buches, wer der Täter ist. Daher mein Fazit: gut lesbarer, aber eher durchschnittlicher Krimi.