Sehr einfach gestrickt

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kurzesocke Avatar

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Also, dieser Roman ist nach einem Baukastensystem gebastelt worden. Als Rahmenhandlung dienen Verena Hofer und ihre Nichte Amelie, um die sie sich seit dem Unfalltod ihrer Schwester kümmert. Sie braucht eine neue, berufliche Perspektive und schon ergibt sich, wie in einem Groschenroman von Anno Pieps die Möglichkeit, in einem einsamen Landhaus einen verschrobenen jungen Mann zu umsorgen, der nach jedem Schlaf sein Kurzzeitgedächtnis verliert. Dieser junge Mann ist sehr ansehnlich und sympathisch und natürlich kommt es, wie es kommen muss. Doch halt, der Kern der Geschichte fehlt ja noch:
der nette junge Mann arbeitet als Profiler und wird auf einen grausamen Serienmörder angesetzt, der allerdings im Gefängnis sitzt. Oder war er es doch nicht? Es geschehen ein paar weitere Morde und so langsam wird klar, wer dieser Mörder nur sein kann. Jeder Leser wird es längst erraten haben, nur Carl, unser Profiler, und seine unfreiwillige Helferin Verena, vermuten dies und das bis es letztendlich zum Showdown kommt und in der letzten Minute Rettung naht.

Dieses Buch war sehr gut zu lesen, der Aufbau und Schreibstil flüssig, aber die Spannung etwas dürftig. Für eine verkappte Liebesgeschichte erscheinen mir die Morde dann doch etwas zu grausam ausgefallen zu sein.