Tolles Ermittlungsteam

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girasole Avatar

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Schauplatz Havelland: Verena Hofer braucht dringend Geld. Sie wurde von ihrem Freund verlassen und hat sich ihrer Nichte Amelie angenommen, die ihre Mutter verloren hat. Aus diesem Grunde nimmt Verena einen Übergangsjob an. Sie soll auf Gut Wuthenow den Neffen der Besitzerin betreuen. Bei ihrer Ankunft mit Amelie ist sie beeindruckt von dem Anwesen, ihr Schützling stellt sich allerdings als Erwachsener heraus. Der 37-jährige Dr. Carl von Wuthenow war Kriminalist, Profiler und Berater der Berliner Polizei. Bei einem Anschlag wurde er verletzt und hat deshalb nur noch ein eingeschränktes Kurzzeitgedächtnis. Die Tante hat außer ihr noch eine Köchin engagiert und ein guter Geist, der sich um alles Mögliche kümmert, vervollständigt das Team rund um Carl.

Die Berliner Polizei hat vor einigen Tagen einen nicht identifizierten Toten gefunden, der augenscheinlich aus dem arabischen Raum stammt. Die Ermittlungen von Hauptkommissar Kaczmarek gehen als Erstes in Richtung eines Rechtsradikalen. Die Staatsanwältin zieht Dr. Wuthenow hinzu, der als Fahrerin und zu seiner Unterstützung Verena mitnimmt. Leider bleibt es nicht bei dieser einen Leiche und es zieht weite Kreise in Richtung Prostitution und Strichermilieu. Die Auflösung war für den erfahrenen Krimileser zu erahnen, aber der Weg dorthin war spannend.

Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich fühlte mich bestens unterhalten. Von Beginn an liest es sich angenehm flüssig und flott. Die Figuren wurden sehr detailliert charakterisiert und ich hatte auch vom Gut ein klares Bild vor Augen. Das Zusammenspiel von Carl und Verena hat sich im Laufe der Handlung immer mehr verbessert und der Kindermund der selbstbewussten Amelie gab des Öfteren Grund zum Schmunzeln und lockerte die Story auf. Überhaupt es war zum Ende hin eine richtiggehende Harmonie zu spüren zwischen Carl und seinen Betreuern, denn sowohl die Köchin und auch der Colonel wurden in die Arbeit voll mit einbezogen. Es war eine richtig angenehme, sympathische Gruppe, die auf dem Gut zusammen wohnte. Kaczmarek war anfangs sehr skeptisch gegenüber Carl und Verena. Jeder hatte seine eigenen Gedanken, die er oftmals für sich behielt. Aber je tiefer sie in den Fall eingestiegen sind, desto runder lief es zwischen ihnen und die Sympathie wuchs stetig. Nichtsdestotrotz war es kein Cosy-Krimi, es gab durchaus blutige und brutale Szenen.

Das Cover ist durchaus passend, wenngleich ich mir das Gut aufgrund der Beschreibungen im Buch repräsentativer und das Grundstück parkähnlicher vorgestellt habe. Wie es zum Buchtitel kam, das wurde einmal kurz erwähnt, war aber sehr gut nachvollziehbar.

Ich denke und hoffe, dass die Autorin einen weiteren Band schreiben wird, mich hat sie dafür als Leserin auf alle Fälle jetzt schon sicher.

Ich werde das Buch gerne weiter empfehlen.