Trostlos, schroff, rabenschwarz

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Handlung:
Richard Dunkel ist ein ehemaliger Söldner, der als Security für eine Chemiefirma, in dem abgelegenen Dörfchen „Altglück“ arbeitet. Achim, der Betreiber der örtlichen Tankstelle, lässt sich auf einen Deal mit dem skrupellosen Ganoven „Falko“ ein, denn wenn sein Plan aufgeht, kann er sich auf ein gutes Leben freuen. Achim und seine zwei Handlanger planen desshalb den ganz großen Drogendeal. Dummerweise geraten Dunkel und Achim aneinander, was zu einer Verkettung von Ereignissen führt, die auch die Tochter von Achims aktueller Lebensgefährtin in Gefahr bringt.

Persönliche Meinung:
Wirklich alles an der Handlung ist hart, düster und schroff. Der Name des Ortes, „Altglück“, hätte nicht sarkastischer gewählt werden können, denn jeder der hier lebt ist weit davon entfernt glücklich zu sein. Jeder einzelne Charakter des Buches hat ein schwieriges, elendes Leben, konsumiert regelmäßig Alkohol und Drogen oder ist obendrein auch noch kriminell. Der Leser wird regelrecht in dieses rabenschwarze Szenario hineingezwungen. Die detaillierten Beschreibungen des Ortes, des Geschehens und der Charaktere erwecken beim Lesen ein Gefühl der Trost- und Hilflosigkeit. Die Charaktere lernte der Leser für meinen Geschmack etwas zu Oberflächlich kennen. Das ist wohl der Länge des Krimis geschuldet, da das Buch lediglich 187 Seiten umfasst. Die Handlung hat mir auch nur bedingt zugesagt. Auch ihr hätte etwas mehr Tiefe gut getan aber wie bereits zuvor erwähnt war in den wenigen Seiten wohl nich mehr drin.

Fazit:
Großes Lob für das Ambiente, das es erstaunlich gut schafft den Leser in Dunkels Welt hineinzuziehen. Die Charaktere, der Ort, die verwendete Sprache, jedes trostlose Detail legen sich wie ein dunkler Schleier über das Geschehen und wickeln den Leser regelrecht ein. Wobei ich hier noch einmal ausdrücklich erwähnen möchte dass das ganze Buch „dreckig“, schroff und hart ist – Freunde des gepflegten Umgangs würde ich daher dringend von diesem Krimi abraten.
Ich finde, dass die Handlung, wie ein kleiner Bach, ständig vor sich „hinplätschert“. Sie ist nicht zäh, es geht immer vorwärts aber richtig mitreißend oder gar spannend fand ich die Handlung kaum.