Da ist noch Luft nach oben

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dana09 Avatar

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Vor über dreißig Jahren brach bei einer Abifeier in der Nähe von Kiel ein verheerendes Feuer aus, ein junges Mädchen wurde brutal ermordet. Der Prolog schildert die Ereignisse aus dem Jahr 1992. Da damals kein Täter ermittelt werden konnte, wird der Fall zu einem sogenannten Cold Case.
Erst als 30 Jahre später ein Zeuge von damals kurz vor seinem Tod in einem Hospiz eine rätselhafte Aussage macht, wird die Akte des Falls aus dem Archiv geholt.
Die beiden Kommissarinnen Gudrun Möller und Judith Engster sind ein sehr gegensätzliches Team. Außerdem weiß Gudrun mehr über den Fall als sie ihrer Kollegin gegenüber zugibt.
Flüssig und gut lesbar wird die Geschichte von Jona Thomsen (Pseudonym eines erfolgreichen deutschen Autors) erzählt. Die Spannung baut sich nach und nach auf und durch kurze Rückblicke wird die Sicht immer klarer. Schilderungen der Gedanken des unbekannten Täters während der Tatzeit befeuern das Miträtseln.
Die Auflösung und das überraschende Motiv des Schuldigen fand ich allerdings ein wenig "an den Haaren herbeigezogen". Auch bin ich mit den Beschreibungen der auftretenden Frauen nicht so einverstanden. Das betrifft vorwiegend ihr optisches Erscheinungsbild wie Figur und Kleidung.
Im Großen und Ganzen ein solider Ostsee-Krimi der noch Luft nach oben lässt.